„Das Leben läuft nie glatt“

Von den Straßen Nigerias über ein Flüchtlingsheim in Hamburg auf die Konzertbühnen der Welt: Popstar Nneka erzählt uns ihre erstaunliche und mutmachende Lebensgeschichte.

(aus Hinz&Kunzt 230/April 2012)

Starke Frau: die Sängerin glaubt daran, dass Veränderungen möglich sind.

„Ich war ein sooo schüchternes Kind“, sagt die Frau, die dem Fotografen gerade unmissverständlich klargemacht hat, dass sie auf seine Ideen so gar keinen Bock hat. Rausgehen. Posieren. Im Nieselregen. Nein, danke. Nneka hockt sich lieber auf die abgewetzte grüne Ledercouch im Büro ihres Managements im Karostar. Früher haben sie auf diesem Gelände Tinder geschlachtet, heute erwecken hier Musikkreative ihre neuen Projekte zum leben.

Nneka ist allerdings immer seltener hier. Meist ist sie unterwegs: in England, Frankreich, Amerika, Afrika oder sonst irgendwo auf der Welt. Obwohl die professionelle Herumvagabundiererei der 31-jährigen Musikerin ganz schön zusetzt. Aber weil die 160 Zentimeter kleine, zierliche Person so verdammt großartige Musik macht – eine Mischung aus Hip-Hop, Soul und Pop – muss sie ein- fach immer öfter ihre Koffer packen.

Die Deutsch-Nigerianerin erscheint zum Interview in lässigen Jeans, T-Shirt und Strickweste, ihre Locken sind zum Zopf gebändigt. Kaum, dass sie den Raum betreten hat, flitzt sie mit dem Wasserkocher unterm Arm wieder raus und brüht für die gesamte Büromannschaft eine Runde Tee auf. Ihrer hat den klangvollen Namen „African Queen“.

2004 hat Nneka ihren Durchbruch auf der Stadtparkbühne im Vorprogramm von Dancehall-Popper Sean Paul. Seither geht es stetig bergauf. Hunderte Konzerte, nationale und internationale Preise (unter anderem der Hamburger Musikpreis „Hans“), Kritiker- und Kollegenlob zuhauf. Mit „Heartbeat“, ihrem bislang größten Hit, schafft sie es sogar bis zur amerikanischen Talklegende David Letterman. Doch bis dahin war es ein weiter Weg für ein schüchternes Mädchen aus Nigeria.

Rückblick: Nneka wächst in der 1,2-Millionen-Metropole Warri im Niger-Delta auf … Lesen Sie weiter in der aktuellen Ausgabe von Hinz&Kunzt!

Text: Simone Deckner
Foto: Cornelius M. Braun

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