Winternotprogramm : Mehr Plätze freigegeben

Die Stadt reagiert auf die Engpässe im Winternotprogramm: Seit Ende vergangenen Jahres werden obdachlose Männer, die zuvor in der Spaldingstraße untergekommen waren, in die Bargteheider Straße vermittelt. Sie sollen dauerhaft dort wohnen können.

Dach über dem Kopf statt Schlafen unter freiem Himmel: Für 60 Wohnungslose werden in Rahlstedt dauerhafte Unterkünfte bereitgestellt (Archivbild).

Um das Winternotprogramm in der Spaldingstraße zu entlasten, hat die Sozialbehörde seit Ende vergangenen Jahres 60 zusätzliche Plätze am Standort Bargteheider Straße in Rahlstedt zur Verfügung gestellt. In einer von fördern&wohnen betreuten Anlage – ausschließlich für Männer.

Der Schritt war nötig geworden, nachdem in der für 160 Menschen konzipierten Notunterkunft nahe des Hauptbahnhofes jede Nacht im Schnitt 230 Menschen übernachtet hatten. Es kam zu Zwischenfällen.

Die 60 Plätze sind „reserviert für Menschen aus der Spaldingstraße“, sagt Einrichtungsleiterin Bärbel Luchuw. Denn: Viele, die dort übernachten, haben eigentlich einen Anspruch auf Sozialleistungen und daher auch auf eine dauerhafte Unterbringung.

Das Besondere: Die Plätze müssen nicht zum Ende des Winternotprogramms am 15. April geräumt werden. „Es geht uns um eine längerfristige Perspektive“, so Luchuw. Im Idealfall könnten die Bewohner dort bleiben.

Sozialbehördensprecherin Nicole Serocka sagt, dass die Vermittlung begonnen hat: „Die Plätze werden jetzt nach und nach von anspruchsberechtigten Obdachlosen aus dem Winternotprogramm belegt.“ 20 Plätze sind bereits vergeben.

Einrichtungsleiterin Luchuw bestätigte gegenüber Hinz&Kunzt, dass sie derzeit in enger Kooperation mit dem Winternotprogramm und den zuständigen Fachstellen die Belegung vorantreibt. „Ich gehe stark davon aus, dass wir das im Januar erledigt haben“, sagte sie.

Text: SIM
Foto:  Beatrice Blank