Ehrenamtliche Hilfe für Obdachlose : Kältebus-Touren starten wieder

Den Kältebus der Alimaus erreichen Sie unter 0151 - 65 68 33 68. Foto: Mauricio Bustamante

Ab Sonntag rollt der Kältebus für Obdachlose wieder auf Hamburgs Straßen. Die Rufnummer der ehrenamtlichen Helfer*innen lautet: 0151/65 68 33 68.

Hinz&Kunzt Randnotizen

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Gute Nachricht für Obdachlose: Ab Sonntag, den 25. Oktober, ist der Kältebus wieder zwischen 19 und 24 Uhr auf Hamburgs Straßen unterwegs. Bei Bedarf werden hilflose Obdachlose in eine Notunterkunft gefahren. Im vergangenen Winter zählten die Ehrenamtlichen insgesamt 511 dieser Transporte.

Mehr als 600 Schlafsäcke und Isomatten verteilt

Darüber hinaus wurden nach Angaben von Christiane Hartkopf bis zum Corona-Lockdown im März mehr als 600 Schlafsäcke und Isomatten an die Menschen auf der Straße ausgegeben. Die Leiterin der Tagesaufenthaltsstätte Alimaus ist auch verantwortlich für die Einsätze des ehrenamtlichen Kältebus-Teams. Zusammengerechnet hätten die Helfer*innen im vergangenen Winter insgesamt 2412 Stunden ihrer Zeit geopfert, um Obdachlosen zu helfen, listet Hartkopf auf.

Auch in den kommenden Monaten wird die Arbeit nicht weniger werden. Sozialarbeiter*innen beobachten seit Monaten eine zunehmende Verelendung auf Hamburg Straßen. Dabei hatte das Kältebus-Team bereits im Dezember 2019 Alarm geschlagen. Innerhalb weniger Wochen mussten die Ehrenamtlichen damals 14 mal den Notruf wählen, weil die Obdachlosen, zu denen sie gerufen wurden, gesundheitlich in schlechtem Zustand waren.

Den Kältebus der Alimaus gibt es seit Anfang 2019. Rund 50 Ehrenamtliche fahren in den Wintermonaten jeden Abend von 19 bis 24 Uhr durch die Stadt und bringen Obdachlose ins Warme – auch in abgelegeneren Stadtteilen wie Langenhorn oder Harburg. Die Fahrer*innen sind telefonisch unter der Nummer 0151 – 65 68 33 68 erreichbar. In Notfällen rufen sie jedoch bitte die 112 an.
Autor:in
Jonas Füllner
Jonas Füllner
Studium der Germanistik und Sozialwissenschaft an der Universität Hamburg. Seit 2013 bei Hinz&Kunzt - erst als Volontär und inzwischen als angestellter Redakteur.