Freunde : Steaks und Schoki zum Frühlingsstart

Endlich ist der Winter vorbei! Das muss gefeiert werden. Beim Osterfest für die Hinz&Künztler gab es in der Altstädter Twiete Herzhaftes vom Grill und Süßes von der Osterhäsin.

(aus Hinz&Kunzt 255/Mai 2014)

Als puschelige Osterhäsin posiert Alexandra Kampmeier mit den Hinz&Künztlern für Erinnerungsfotos (oben links). Insgesamt 250 Verkäufer lassen sich an einem der ersten warmen Tage des Jahres Steaks und Würstchen, Gemüse und Kuckis (unten rechts) alkoholfreie Himbeerbowle im Innenhof von Hinz&Kunzt in der Altstädter Twiete schmecken.
Als puschelige Osterhäsin posiert Alexandra Kampmeier mit den Hinz&Künztlern für Erinnerungsfotos (oben links). Insgesamt 250 Verkäufer lassen sich an einem der ersten warmen Tage des Jahres Steaks und Würstchen, Gemüse und Kuckis (unten rechts) alkoholfreie Himbeerbowle im Innenhof von Hinz&Kunzt in der Altstädter Twiete schmecken.

Rauchschwaden und Würstchenduft ziehen durch den Innenhof der Altstädter Twiete. Das lockt sogar Unbeteiligte an. Eine Passantin schaut sich neugierig um. „Ich habe Musik gehört“, sagt sie. Was denn hier los sei? Ein Osterfest ist los! Hinz&Kunzt feiert eine Frühlingsparty und alle Verkäufer und Nachbarn sind eingeladen. Sie lassen sich Himbeerbowle und Apfelsaft, Steaks, Würstchen und Salate schmecken. „Das Ei ist eröffnet“, hatte Geschäftsführer Jens Ade verkündet. Eine eher unübliche Redewendung zur Eröffnung des Büfetts, aber das kennen die Hinz&Künztler von ihrem „Boss“ schon und stürmen den Grillstand. Deftiges Essen sind die Verkäufer von den Hinz&Kunzt-Partys genauso gewohnt wie eine stimmungsvolle musikalische Untermalung. Heute sorgt dafür das Swing-Duo „Swingback Bros“ mit Blues-Klassikern und Gassenhauern von „Rawhide“ bis „Sway“.

Fehlt nur noch eins für eine gelungene Feier, findet Hinz&Künztler Klaus: „Wenn auch noch die Stimmung stimmt, kann nichts mehr schiefgehen.“ Und die stimmt. Für die Verkäufer sind die Sommer-, Weihnachts- oder dieses Osterfeste eine lieb gewonnene Abwechslung. Uwe ist einer von 32 Verkäufern, die seit der Gründung von Hinz&Kunzt vor etwas mehr als 20 Jahren dabei sind. Seitdem fehlt Uwe auch auf fast keinem Fest: „Hinz&Kunzt ist meine Familie. Und bei Familienfeiern muss man einfach ­dabei sein.“

Diese Party haben sich unsere Verkäufer nach den kalten und nassen Wintermonaten wirklich verdient. Das Leben auf der Straße oder in öffentlichen Unterkünften und der Zeitungsverkauf sind nie ein Zuckerschlecken, aber im Winter besonders hart. Umso mehr genießen jetzt alle das gemütliche Beisammensein im Innenhof. Möglich gemacht haben das zwei frischvermählte Hamburger: Die Geldgeschenke zur Hochzeit hat das Paar uns kurzerhand überlassen. „Wir haben so schön gefeiert, so nett sollen es auch andere haben.“

Die Gelegenheit zu einem Erinnerungsfoto an den schönen Nachmittag lässt sich auch kaum einer der 250 Hinz&Künztler entgehen. Im Hasenkostüm posiert dafür geduldig Alexandra Kampmeier, die eigentlich Geschichtenerzählerin ist. Die meisten haben genug Humor, um sich für das Bild rosafarbene Hasenohren aufzusetzen. Dann gibt es für jeden noch ein Tütchen mit österlichem Süßkram. Stefan freut sich schon darauf, den zu vernaschen. Für ihn war das Fest eine echte Überraschung. Das Ankündigungsplakat im Vertrieb hatte er wohl übersehen. Er wollte in der Altstädter Twiete eigentlich nur Zeitungen holen und dann zu seinem Verkaufsplatz an der Wandsbeker Chaussee. Nun müssen seine Kunden noch ein Stündchen auf ihn verzichten. Stefan und die anderen feiern noch – dass der Winter vorbei ist und der Frühling endlich da.

Text: Beatrice Blank
Fotos: Mauricio Bustamante