Kampnagel : Flüchtlinge fordern Bewegungsfreiheit

Mehr als 2000 Besucher aus vielen Ländern Europas haben am Wochenende auf einer Konferenz in Hamburg über die Situation von Flüchtlingen debattiert. Zusammen mit Unterstützern forderten Geflüchtete ein Ende des Dublin-Abkommens.

refugeeconferenceIn Hamburg wird in letzter Zeit viel über Flüchtlinge gesprochen, selten mit ihnen. Ein Zusammenschluss von Bürgerinitiativen plant jetzt sogar eine Volksinitiative gegen Großsiedlungen für Asylbewerber und für bessere Integrationsmaßnahmen. Seitenweise berichten Zeitungen über die protestierenden Anwohner geplanter Flüchtlingsunterkünfte und deren Ansichten. Was die Flüchtlinge selbst darüber denken, kommt in der Debatte meist sehr kurz.

Jetzt haben sich Migranten selbst zu Wort gemeldet: „Die aktuelle Situation in Europa verlangt, dass wir alle miteinander sprechen und zusammenarbeiten“, hieß es in der Einladung zu einer Konferenz auf Kampnagel am vergangenen Wochenende. Titel: „The struggle of refugees – how to go on?“ Die Mitveranstalter der Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ rechneten mit bis zu 1600 Besuchern aus vielen Ländern Europas – am Ende kamen nach ihren Angaben mehr als 2000.

Bei Podiumsdiskussionen und in Workshops sprachen die Teilnehmer über Themen wie die Asylgesetzgebung, Abschiebungen, rassistische Überfälle, Gewalt gegen Frauen, Kidnapping von Kindern und die Einteilung in Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlinge. Sie forderten anschließend beispielsweise eine Abschaffung des Dublin-Abkommens, um Flüchtlingen Bewegungsfreiheit in Europa zu ermöglichen. Einige kritisierten auch die Berichterstattung über Flüchtlinge in vielen Medien: „Wir sind keine Kriminellen, keine Vergewaltiger und keine Terroristen“, sagte Larry Moore Macaulay vom Hamburger Refugee Radio Network.

Mehr als 15.000 Euro hatten die Veranstalter für ihre Konferenz über eine Crowdfunding-Kampagne gesammelt, weiteres Geld kommt von unterschiedlichen Stiftungen. Eingeladen waren ausdrücklich auch Interessierte aus Hamburg.

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