Podiumsdiskussion : EU-Freizügigkeit:
Gleiche Rechte auch für Arme?

Welche Rechte haben arme oder obdachlose EU-Bürger in Deutschland? Auf welche Probleme stoßen sie? Wie kann man ihnen helfen? Das ist am 15. November Thema einer Veranstaltung aus der Reihe „Gerechte Stadt“.

Seit Mai dieses Jahres gilt für viele weitere Bürger der EU die volle Freizügigkeit. Das heißt, innerhalb der EU dürfen sie sich aufhalten, wo sie möchten. Das gilt auch für Arme. Doch allzu schnell werden sie als Bedrohung oder Konkurrenten um Arbeitsplätze wahrgenommen.

„Wer zum Beispiel aus Rumänien oder Bulgarien kommt, nimmt auch Jobs an, die – etwa auf Baustellen – unter Tarif bezahlt sind. Denn das ist dann immer noch mehr, als sie Zuhause kriegen“, sagt Emilija Mitroviz von der Arbeitsstelle Migration und Arbeit MigrAR. Die meisten wüssten nämlich nicht: Auch bei ungeklärtem rechtlichen Aufenthaltsstaus haben sie in Deutschland die gleichen Arbeitsrechte wie die auf tarifliche Bezahlung und Schutzmaßnahmen.

Wer hilft osteuopäischen EU-Bürgern ihre Rechte durchzusetzen? Wie werden sie im neuen Land unterstützt? Welche Konflikte gibt es? Gilt bei der EU-Freizügigkeit: gleiche Rechte auch für Arme?

Darüber diskutieren im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Hamburg! Gerechte Stadt“:

Emilija Mitrovic
Die Mitbegründerin der Beratungsstelle MigrAr (Migration und Arbeit) berät Papierlose und Menschen mit ungeklärtem Aufenthaltststatus in arbeitsrechtlichen Fragen.

Dr. Volker Busch-Geertsema, GISS Bremen
Der Sozialwissenschaftler forscht zu Wohnungslosigkeit, Sozialhilfe, sozialer Ausgrenzung und Integration.

Stephan Karrenbauer
Sozialarbeiter bei Hinz&Kunzt

Ksenija Bekeris
sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Hamburg

Moderation Burkhard Plemper, Journalist

EU-Freizügigkeit: Gleiche Rechte auch für Arme?
Dienstag, 15. November, 16.30 Uhr bis 18:30 Uhr
Dorothee-Sölle-Haus, Königstraße 54, EG Raum 9