Februar-Ausgabe : Die neue Hinz&Kunzt ist da!

Ab Dienstag, 31. Januar, auf Hamburgs Straßen und Plätzen zu haben: die Februar-Ausgabe von Hinz&Kunzt. Diesmal mit: Müll à la Carte – wir haben einen Mülltaucher begleitet. Plus: Zimmern gegen die Kälte, Musik gegen den Tod und Kampf gegen das Wasser.

Ziemlich appetitlich: Werfen Sie doch mal einen zweiten Blick auf unser Titelblatt. Was würden Sie mit diesen Bananen, Mandarinen und Paprika machen? Klar, oder? Essen! Denn das sieht doch absolut genießbar aus. Ist es auch, sagt Kersten Reinke. Er holt Obst, Gemüse und ander Lebensmittel aus dem Müll – und ernährt sich davon. Mülltaucher nennt man Menschen, die das machen. Und das, was sie tun, heißt Containern. Denn Kersten Reinke ist längst nicht der einzige, der sowas macht: Eine ganze Bewegung hat sich gebildet, die mit dem Mülltauchen vor allem eins will: Zeichen gegen die Verschwendung von Lebensmitteln setzen. Hinz&Kunzt-Autor Hanning Voigts hat Reinke eine Nacht begleitet.

Leidvolle Lieder: Vor 67 Jahren wurde das KZ Auschwitz befreit. Vanessa Seifert vom Hamburger Abendblatt traf Esther Bejarano (87), die das Vernichtungslager im Mädchenorchester überlebte. Sie spielten meist Märsche: wenn die Gefangenen zur Arbeit ausrückten – und wenn Menschen in die Gaskammern gingen.

Schöne Erfahrung: Das Zusammenleben zwischen den 40 Obdachlosen und der Christianskirche funktioniert. Noch bis April können die Obdachlosen im ehemaligen Altenheim der Gemeinde leben. Sie sind begeistert von ihrem Zuhause auf Zeit. Ein Geschenk, auch für die Stadt, die keine Miete zahlen muss.

Dicke Luft: Im Holstenhof in Jenfeld wurden ehemals Sicherungsverwahrte untergebracht. Sie werden rund um die Uhr bewacht. Trotzdem sind die Jenfelder beunruhigt und demonstrieren täglich. Kurz vor Redaktionsschluss meldete sich Bischöfin Kirsten Fehrs zu Wort: „Die Bewohner sollen sich in ihrem Stadtteil auch zukünftig wohl fühlen.“ Aber man dürfe nicht vergessen, dass es sich „um rechtlich freie Menschen handelt und auch sie eine schützenswerte Würde haben“. Wie es in Jenfels und mit der Debatte um Ex-Sicherheitsverwahrte weitergeht, lesen Sie in unserem Online-Dossier „Sicherungsverwahrung – und dann?“.

Ferne Erinnerung: 50 Jahre ist die Sturmflut her, bei der in Hamburg 315 Menschen starben und Tausende obdachlos wurden. Unser Autor Frank Keil war noch ein Kind, als er und seine Eltern aus ihrem Behelfsheim gerettet werden mussten. Für uns hat er seine Erinnerungen daran aufgeschrieben.

Alles Gute und viel Freude beim Lesen der Februar-Ausgabe wünscht

Ihr Hinz&Kunzt-Team