Alle Fragen, alle Antworten: die Komplettlösung zum Vorab-Sommerrätsel Mini-Plietsch!
1) Pi
Es waren mal elf, aber heute gibt es nur noch neun von ihnen in Hamburg. Und ihre ursprüngliche Aufgabe erfüllen sie auch nicht mehr. Zum Glück, muss man sagen! Aber es darf auch bezweifelt werden, ob sie es mit ihren rund 70 Jahren noch könnten. So fristen sie nun eher ein Dasein als Randerscheinung. Einer von ihnen wird häufig von Touristen erblickt. Aber sie sind dabei längst nicht so unauffällig, wie sie eigentlich sein sollten. Ihr Vater im Geiste war allerdings Dortmunder, und genau nach diesem ist hier gesucht.
Addiere die Anfangsbuchstaben seines Vor- und Zunamen. Es zählen die Positionen im Alphabet. (A=1; B=2 usw.)
Lösung zu 1) Pi = 42
Es geht hier um runde Dinge, nämlich die Hamburger Rundbunker der Bauart „Zombeck“, nach dem Patent des Dortmunders Paul Zombeck benannt, die 1939-41 gebaut wurden.
Einer davon steht sehr prominent zwischen den Haltestellen Landungsbrücken und Baumwall der U3. Von den ursprünglich elf Stücke stehen heute nur noch neun.
Die Lösung ist entsprechend den Initialen Paul Zombecks: P + Z, also 16 + 26 = 42
2) Dosensuppe
Wären es in Bergfeld rund 22 Grad weniger, also der Länge nach, dann wäre kein Ort auf der Welt weiter von Bergfeld entfernt als der gesuchte. Ist aber auch egal, dieser Ort ist für die meisten sowieso tabu.
Zu welchem Land gehört der Ort? Notiere den vorletzten Buchstaben.
Lösung zu 2) Dosensuppe = N
Hier ging es darum, die Koordinaten von Bergfeld zu finden, einem kleinen Ort in der Nähe von Wolfsburg. Diese galt es nun umzurechnen, um zu ermitteln, was (fast) genau auf der anderen Seite der Erde liegt.
Dort ist hauptsächlich mal Wasser – und eine kleine Insel namens „Campbell Island“.
Diese Insel ist ein Naturreservat und darf an sich nicht betreten werden. Und sie gehört zu Neuseeland. Die Lösung ist also „n“.
3.) Emil = 56
In Deutschland gibt es keine größere. Das Gebäude ist in dieser Stadt fast das höchste seiner Art. An der Größten sind die Größeren laut Wikipedia 1,31 länger als ihre Weggefährten. Im Ganzen gibt es acht. Zusammen wiegen sie knapp über eine Tonne. Wer hier hoch will, der muss zahlen.
Wie viel Euro müssen 16 Erwachsene zahlen, die nur hoch hinaus wollen?
Lösung zu 3) Emil = 56
Gesucht wird hier zunächst nach der größten ihrer Art in Deutschland. Das passende Gebäude dazu ragt offenbar in seiner Stadt hoch hinaus.
Der wichtige Denkansatz hier war: Kirchen oder Kirchtürme gehören zu den hohen Gebäuden einer Stadt.Und was ist daran zu finden? Turmuhren!
Deutschlands größte Turmuhr befindet sich an der St. Michaelis Kirche „Michel“(deren Turm der zweithöchste Hamburgs ist).
Zur Überprüfung der Fährte dienten die nächsten Hinweise: Am Michel sind die großen Zeiger 1,31m länger als die kleinen Zeiger. Zusammen wiegen alle acht Zeiger 1040 kg.
Die Kosten, um auf den Michel zu gelangen, ergaben die Lösung:
Eintritt für eine Turmbesichtigung bei Gruppen 3,50 Euro.
16 mal 3,50 Euro = 56.
In der Überschrift war ein Hinweis versteckt: Michel (von Lönneberga) heißt im Original „Emil“.
4) Saturn 63
Der Dortmunder Monteur Manfred arbeitet sich schnell empor, und besitzt bald einige „Geschäfte“, nutzt ein Kino als Notausgang.Gott sei Dank hat Horst F., Onkel des 68 geborenen Fußballtrainers, eine bessere Idee. Horst war bis zu seiner Haftstrafe drei Jahre Geschäftsführer. Sieben Jahre nach der Eröffnung ist allerdings schon wieder Schluss. Heute erinnert nur noch eine „Tafel“ an diese Zeit.
Auf dieser „Tafel“ hatten sich Fehler eingeschlichen. Gesucht ist der, inzwischen korrigierte, Schreibfehler. Ziehe den Buchstaben der hier zu viel ist von dem falschen ab. Es zählt die Position im Alphabet. (A=1; B=2 usw.)
Lösung zu 4) Saturn 63 = 12
Wer die Begriffe „Manfred“, „Horst“, „Kino“ und „Notausgang“ bei Google eingibt, landet beim Wikipedia-Eintrag über Manfred Weissleder.
In diesem Artikel und dem über den Star-Club, den Weissleder gründete, lassen sich alle Angaben nachvollziehen. Die Überschrift begegnet uns wieder: Saturn 63 ist ein Gitarrenmodel das vom Starclub oft als Ergänzung zum Logo genutzt wurde. Beim Artikel ist gleich die „Gedenktafel“ mit abgebildet. Der Name eines Künstlers ist hier falsch geschrieben: Jimmy Hendrix heißt eigentlich Jimi Hendrix. Ein m ist zu viel, das y ist falsch: y – m, also 25 – 13 = 12
5) Botschaften des Tags
Einige wünschen sich vermutlich, dass der in Heidelberg Aufgewachsene dort geblieben und nicht nach Hamburg gekommen wäre, aber bei weitem nicht alle, und vielen ist es wahrscheinlich egal. Wieder andere schätzen seine Konsequenz. Seine Äußerungen sind einigen Leuten aber immer wieder ein ziemlicher Dorn im Auge. Es ist aber auch ein Ärger – Äußerungen werden halt durch ständige, unzählige Wiederholung nicht eindeutiger. Geht es um eine Fernsehserie? Auslaufende Kfz-Kennzeichen sächsischer Städte? Ehemalige finnische Heavy-Metal-Bands? Eine Maßeinheit? Liegt überhaupt ein Sinn darin? So richtig klar ist das bislang noch nicht geworden. Einige seiner früheren Äußerungen sprechen jedenfalls für gute Laune. Andere sind auch deutlicher, kritischer oder einfach farbenfroh.
Der Gesuchte hat trotzdem wegen seiner Äußerungen bereits insgesamt rund acht Jahre in Haft verbracht. Er selbst sagte aber, dass er seine Seele verkaufen würde, wenn er aufhören würde, sich zu äußern. Von einem umstrittenen Hamburger Ex-Richter vor etwa zehn Jahren in einer Fernsehsendung als Paradebeispiel für „eine partiell versagende Justiz“ herangezogen ist im Jahr 2009 ein fröhlich betiteltes Buch über den Gesuchten erschienen. Auf so ein fröhliches Buch über sich selbst dürfte der Ex-Richter lange warten.
Unter welchem Namen kennt man den Gesuchten? Notiere den ersten Buchstaben dieses Namen.
Lösung zu 5) Botschaften des Tags = O
Botschaften des Tags:
In dieser Aufgabe wird nach OZ gefragt – dem Pseudonym von Walter Josef F.
Seine Graffitis sind in Hamburg überall zu sehen, Smilies, Farbflächen, der Schriftzug und anderes. Hinz&Kunzt-Leser sind hier vielleicht etwas im Vorteil gewesen: Das Straßenmagazin hat im Februar einen Artikel über ihn veröffentlicht.
Das erwähnte Buch heißt „Es lebe der Sprühling“ und der erwähnte Ex-Richter ist Ronald Schill.
Der gesuchte ist „Oz“, die Lösung lautet also „O“.
Lösung zu 6) Sprachlos = 50
Ein Bilderrätsel. Hier dürfte geholfen haben, was Rätselprofis raten: lautes Brainstorming. Dann kommt man vielleicht zum Kern: Es sind lange und kurze Schiffe zu sehen: kurz, kurz, lang und dann kurz, kurz, kurz, lang, lang…. und so weiter. Dämmert´s schon? Überschrift beachten! Es geht um Sprache, beziehungsweise Sprachlosigkeit. Wie kommuniziert man ohne Sprache? Zumal auf See?
Die entscheidende Idee hier: Das Morsealphabet. Es galt kurze und lange Signale in Buchstaben zu übersetzen. Dabei kam heraus: FÜNFZIG. Die Lösung ist also 50
Wer die sechs Fragen gelöst hat, hatte den Zugang zur Finalfrage:
Die Lösungen, in der vorgegebenen Reihenfolge eingesetzt, ergeben zusammengesetzt die Koordinaten einer kleinen Stadt:
6.)___° 3.)___‘ 2.)___ 4.)___° 1.)___‘ 5.)___
In einem Teil dieser Stadt findet sich ein „Verwandter“ des Gesuchten. Amerika liegt für euch in der falschen Richtung.Weder der Gesuchte noch sein „Verwandter“ sind besonders mobil. Der Name des hier seit den 1990er-Jahren Beheimateten findet im www aber für wesentlich mobileres Verwendung. Trotz seines hohen Alters wurde der Gesuchte erst im Jahr 2000 getauft. Einige schätzen den Gesuchten als schwierig ein.
Gefragt ist nach dem „Vogel“ der dem Gesuchten bei seiner Reise in seine heutige Heimatstadt geholfen hat.
Mit den sortierten Koordinaten kommt man in die Stadt Penig. Ein Ortsteil heißt Amerika, der liegt in östlicher Richtung vom „Standort“
Westlich findet man Niedersteinbach, das ist auch der einzige Stadtteil, über den es bei Wikipedia weitere Infos gibt. Hier findet man schnell den Hinweis auf einen Findling.
Hinweise darauf gab es auch in der Überschrift „steinig“ und im Ortsteil „Niedersteinbach“.
Der Findling heißt alter Schwede In Hamburg liegt ebenfalls ein Findling der „alte Schwede“.
Und dieser wurde durch die „Elster“ Eiszeit nach Hamburg gebracht.
Die Gesamtlösung lautet als „Elster“.
Herzlichen Glückwunsch an alle, die diesen harten Brocken geknackt haben.
Und vor allem: Viel Spaß mit dem großen Bruder des gelösten Rätsels, dem Sommerrätsel Plietsch!
Ein Riesen Dankeschön an Björn, Christian und Thomas fürs Ertüfteln der Fragen!
Foto: Kathrin Brunnhofer