Die Ausbeutung von osteuropäischen Wanderarbeitern durch Subunternehmer in deutschen Firmen ist leider nichts Außergewöhnliches mehr. Außergewöhnlich ist allerdings, was uns bei den Recherchen rund um die Zustände in einer norddeutschen Wurstfabrik passiert ist. Kurz bevor wir veröffentlichen wollten, dass Ungarn um Lohn betrogen und beim Wohnen abgezockt werden, bot uns die Geschäftsführung des Wurstherstellers Verhandlungen an. Sie stellte sogar Nachzahlungen in Aussicht – „aus karitativen Gründen“. Warum die Verhandlungen scheiterten und was wir danach erlebten, lesen Sie in diesem Recherchekrimi. Wir hätten gerne die Namen der Firmen genannt. Doch weil drohende Schadenersatzklagen schlimmstenfalls das Aus für Hinz&Kunzt bedeuten könnten, haben wir darauf verzichtet.
(aus Hinz&Kunzt 254/April 2014)