Mieter stärker armutsgefährdet
Wer mietet, ist laut einer neuen Studie weitaus häufiger von Armut bedroht als Eigentümer. Die Studienautoren appellieren an die Politik, mehr Sozialwohnungen zu bauen. Denn deren Zahl sinkt seit Jahren kontinuierlich.
Wer mietet, ist laut einer neuen Studie weitaus häufiger von Armut bedroht als Eigentümer. Die Studienautoren appellieren an die Politik, mehr Sozialwohnungen zu bauen. Denn deren Zahl sinkt seit Jahren kontinuierlich.
Im vergangenen Jahr haben Hilfeempfänger erneut zahlreiche unrechtmäßige Forderungen ihrer Vermieter erfolgreich abgewehrt und dadurch der Stadt Hamburg Ausgaben von rund 130.000 Euro eingespart.
Erfolg für Mieter in Hohenfelde: Sie dürfen nach einem Gerichtsurteil ihre Miete um 240 Euro reduzieren – Mietpreisbremse sei Dank.
Ein neuer, ungewöhnlicher Fahrplan zeigt Hamburgern, wie viel Miete sie in ihrem Stadtteil durchschnittlich für eine 2-Zimmer-Wohnung mit 70 Quadratmetern zahlen müssen. Die Miet-Map orientiert sich dabei am klassischen HVV-Fahrplan.
Das Amtsgericht Altona verurteilte die Rauch&Veth GbR dazu, fast 53.000 Euro an das Jobcenter zurückzuzahlen. Die Firma hatte heruntergekommene Zimmer an Hilfeempfänger vermietet – zu „wucherischen Preisen“.
Der Hamburger Senat zögert bei der Mietenbremse: Während in München und Berlin bereits in Kürze Mietsteigerungen in bestehenden Mietverträgen flächendeckend auf 15 Prozent begrenzt werden, hat der Senat eine solche Verordnung bislang nicht erlassen.
Der Senat verspricht, jedes Jahr 6000 neue Wohnungen zu bauen, 2000 davon für Geringverdiener. Doch allein bis 2013 fallen insgesamt mehr als 13.000 Sozialwohnungen aus der Preisbindung. Ersatz ist nicht in Sicht.
Die neuen Mietwerte für Hilfeempfänger sorgen für Diskussion: Sind es wirklich Höchstwerte? Wie setzen die Jobcenter die behördlichen Anweisungen um? Antworten gibt es am Dienstag, 17. April bei einer Veranstaltung aus der Reihe Gerechte Stadt.
Ab sofort gelten in Hamburg neue Miethöchstwerte für die Wohnungen von Hilfeempfängern. Diese Anpassung ist die erste seit mehr als drei Jahren und war überfällig. Doch das Ergebnis ist enttäuschend.
(aus Hinz&Kunzt 212/Oktober 2010)