Bericht der Innenrevision

Nach Chantals Tod

Nachdem Chantal in Obhut einer Pflegefamilie starb, hat die Sozialbehörde zwar reagiert: mit neuen Regeln für die Auswahl von Pflegeeltern und Plänen, freie Träger aus dem System zu entlassen. Der Bericht der Innenrevision empfiehlt aber andere Maßnahmen.

Verwahrloste Kinder

ASD-Mitarbeiter schlagen Alarm

Der Allgemeine Sozialdienst (ASD) in den Jugendämtern berät Eltern in Erziehungsfragen und kümmert sich um verwahrloste Kinder. Die Zahl der Fälle steigt kontinuierlich und mittlerweile sind die Mitarbeiter selbst hoffnungslos überfordert.

„Der Druck wird an die Basis weitergereicht“

Zerrieben zwischen den Ansprüchen von Politik, Verwaltung, Medien, Eltern und Kindern: Ein Jugendamtsmitarbeiter berichtet, warum viele Kollegen überlastet sind

(aus Hinz&Kunzt 191/Januar 2009)

Die Stadt stockt in diesem Monat die Zahl der Jugendamtsmitarbeiter um 20 auf dann 302 auf. Eine längst überfällige Maßnahme. Denn in den vergangenen Jahren waren die Jugendämter so überfordert, dass alleine 2008 jeder fünfte Mitarbeiter eine Überlastungsanzeige stellte. Ein Jugendamtsmitarbeiter, der anonym bleiben will, sagt, warum.

„Holt euch Hilfe!“

Wenn Eltern von ihren Kindern getrennt werden, ist das ein Schock, es kann aber auch der Beginn eines viel besseren Lebens sein — für die Kinder und die Eltern
(aus Hinz&Kunzt 192/Februar 2009)

„Wir haben so viel verpasst“

Wenn Kinder ins Heim kommen, muss das kein traumatisches Erlebnis sein. Bei SME finden sie Geborgenheit und ein Zuhause. Zu ihren Eltern behalten sie Kontakt.

(aus Hinz&Kunzt 192/Februar 2009)

Kinderschutz nach Jessica

Was sich in Hamburg seit 2005 geändert hat

(aus Hinz&Kunzt 179/Januar 2008)

Immer wieder schockieren Fälle von Kindesmisshandlung. Seit dem Tod der siebenjährigen Jessica versucht der Hamburger Senat mit unterschiedlichen Maßnahmen, derartiges zu verhindern.

Wochenlang beschäftigten die grausamen Details im Fall Jessica Hamburg. Am 1. März 2005 fand die Polizei das siebenjährige Mädchen in einer Hochhaussiedlung in Jenfeld. Jessica war über Wochen verhungert. Bei seinem Tod wog das Mädchen nur noch neun Kilogramm. Die Eltern, die später wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt wurden, hatten das Kind in einem abgedunkelten Zimmer eingesperrt.

Mehr Nähe, mehr Schutz

Hausbesuche statt Fallmanagement: Bremens Jugendämter haben auf den gewaltsamen Tod des kleinen Kevin reagiert. Teil zwei unserer Serie

(aus Hinz&Kunzt 185/Juli 2008)

Bremen, an einem Freitagabend. Christa Beißert hat gerade einen Anruf bekommen und ruft sofort ein Taxi. Die Jugendamtsmitarbeiterin betreut an diesem Wochenende mit ihrem Kollegen Günter Friedrich das Kinder- und Jugendnotdiensttelefon, das die Stadt Bremen vor wenigen Monaten eingerichtet hat: „Seit der kleine Kevin so schrecklich zu Tode gekommen ist, hat sich hier einiges getan. Jetzt gibt es endlich das Nottelefon, über das wir rund um die Uhr erreichbar sind.“

Die Kinder sind dann mal weg

Frau T. wurden die Kinder weggenommen, sie will sie wiederhaben, aber das ist gar nicht so leicht. Frank Keil hat die Geschichte aus ihrer Sicht aufgeschrieben

(aus Hinz&Kunzt 190/Dezember 2008)

Am Anfang hat sie immer geweint. Nicht vor den Kindern! Da hat sie sich immer zusammengerissen. Sondern auf dem Weg vom Kinderheim nach Hause. Frau T. sagt: „Ich wusste ja, ich sehe meine Kinder erst in drei Wochen wieder; vorher nicht.“ Frau T.s beiden jüngsten Kinder Robin (5) (Namen der Kinder geändert, die Red.) und Marvin (4) sind seit 13 Monaten in einem Kinderheim in einer Familiengruppe untergebracht.

„Viele Jugendämter haben Überlastungsanzeigen gestellt“

Interview mit Ulrich Kaulen vom Kinderschutzzentrum

(aus Hinz&Kunzt 190/Dezember 2008)

Hinz&Kunzt: Kinder werden derzeit schneller aus ihrer Familie genommen. Von 2006 auf 2007 stieg die Zahl der „Inobhutnahmen“ um 8,6 Prozent. Warum ist das so?

„Holt euch Hilfe!“

Die Geschichte einer Mutter, die ihre Kinder verwahrlosen ließ und heute wieder ein enges Verhältnis zu ihnen hat

(aus Hinz&Kunzt 154/Dezember 2005)

„Wenn ich heute zurückblicke, kann ich nur eins sagen: Etwas Besseres, als dass meine Kinder in die Wohngruppe gekommen sind, konnte gar nicht passieren.“ Bettina kann selbst kaum glauben, dass sie diesen Satz über die Lippen bringt. 42 Jahre ist sie alt, Mutter von Lara (18), Johanna (16) und Benedikt (14). Und heute geht es ihr und den Kindern verhältnismäßig gut.