

Müssen Mieter:innen bald frieren?
Der Mieterverein ist empört: Weil Russland die Gaslieferungen nach Deutschland reduziert, schlägt die Bundesnetzagentur niedrigere Temperaturen in Mietwohnungen vor.
Der Mieterverein ist empört: Weil Russland die Gaslieferungen nach Deutschland reduziert, schlägt die Bundesnetzagentur niedrigere Temperaturen in Mietwohnungen vor.
SPD und Grüne in Hamburg wollen mithilfe von Härtefallregelungen Energiesperren bei Menschen in Not verhindern. Außerdem soll ein direkter Draht zwischen Schuldnerberater:innen und Vattenfall eingerichtet werden.
100 Euro einmalig für Hartz-IV-Beziehende, 20 Euro Sofortzuschlag für von Armut bedrohte Kinder: Aus Sicht der Sozialverbände hilft das Entlastungspaket der Bundesregierung Menschen mit kleinen Einkommen wenig. Die Hamburger Diakonie fordert einen Sofortzuschlag vom Senat.
Seit 2010 berät die Caritas einkommensschwache Haushalte und zeigt Hilfeempfängern, wo und wie sie Energie sparen können. Das Angebot wirkt. Das Problem: Viele, die Anspruch hätten, haben noch nie davon gehört.
Drastische Entwicklung: Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Stromsperren in Hamburg auf fast 11.000. Doch weder die Sozialbehörde noch das Umweltministerium sehen Handlungsbedarf.
Mehr als 8500 Hamburger Haushalten wurde in den ersten neun Monaten dieses Jahres die Stromzufuhr gekappt. Damit hat die Zahl der Sperren einen neuen Höchststand erreicht. Betroffen sind zumeist Hilfeempfänger.
5639 Hamburger Haushalten haben die Versorger in den ersten neun Monaten dieses Jahres den Strom abgestellt – fast so vielen wie im gesamten Jahr 2013. Auch bundesweit steigt die Zahl der Betroffenen. Als Hauptursache gelten die steigenden Energiekosten.
360.000 Haushalte in Deutschland wird jährlich die Strom- oder Gasversorgung gesperrt, weil sie ihre Rechnungen nicht bezahlen können. Schuldnerberater bieten Hilfe an – und fordern Maßnahmen gegen die zunehmende Energiearmut.
Immer mehr Hamburger können ihre Stromrechnung nicht bezahlen. Laut Senat wurde in den ersten drei Monaten dieses Jahres 3200 Haushalten die Stromzufuhr gekappt – 500 mehr als im ersten Quartal 2013. Die Linke fordert, Sperren zu verbieten und einen Spartarif für Geringverdiener.
Ab kommendem Jahr sind die Regelsätze für Hartz-IV-Empfänger etwas höher. Das gilt erstmals auch für Kinder. Die Regierung hat die neuen Sätze anhand steigender Preise berechnet. Sozialverbänden ist die Anpassung zu niedrig.