St. Pauli Kirche

Flüchtlinge ziehen in Container

Am Freitag werden die ersten Lampedusa-Flüchtlinge aus der St. Pauli Kirche in beheizte Wohncontainer ziehen. Am Donnerstag wurden acht Container auf dem Gelände der Kirchengemeinde aufgebaut. Weitere Plätze sollen bei der Christianskirche in Ottensen entstehen.

Mietenspiegel 2013

Mietensteigerung: Senatorin Blankau wiegelt ab

Laut neuem Mietenspiegel liegt die Hamburger Durchschnittsmiete pro Quadratmeter bei 7,56 Euro und ist somit um 5,7 Prozent seit 2011 gestiegen. Während die Mietervereine Kritik üben, spricht Stadtentwicklungssenatorin Blankau optimistisch von Stagnation.

Hamburger Spendenparlament

Abstimmung gegen Armut

1000 Mal demokratisch und unbürokratisch gegen Armut, Obdachlosigkeit und Isolation in Hamburg: Die Spendenparlamentarier haben in ihrer 55. Sitzung mehr als 300.000 Euro an soziale Projekte vergeben. Sie unterstützen auch die Hilfe für Obdachlose, die im Winter in den Notschlafstellen unterkommen.

Ausstellung

Die Hoffnungsreisenden

Aus der Provinz in die Metropolen, aus Bulgarien, Moldawien und Rumänien nach Deutschland, Italien oder England: Wanderarbeiter verlassen ihre Heimat auf der Suche nach einem besseren Leben. Das Museum der Arbeit zeigt ab Freitag Fotografien dieser neuen Arbeiterklasse.

Hamburgische Brücke

100 Jahre private Sozialarbeit

Der Verein Hamburgische Brücke kümmert sich seit 100 Jahren um Alte, Bedürftige und Demenzkranke. Begonnen hat seine wechselhafte Geschichte vor dem Ersten Weltkrieg. Die Idee damals wie heute: Menschen, die helfen wollen, und Menschen, die Hilfe brauchen, miteinander zu verbinden.

FAQ 5: Wie finanziert sich Hinz&Kunzt?

Hinz&Kunzt finanziert sich seit 20 Jahren ohne öffentliche Zuschüsse. Die Starthilfe der Nordelbischen Kirche in Höhe von 50.000 Mark haben wir an unser Schwesterprojekt Rathauspassage weitergegeben.

Heute trägt sich das Magazin durch Verkaufserlöse und Anzeigen selbst, die Projektarbeit mit Vertrieb und Sozialarbeit wird von Spenden bezahlt. Keine hundertprozentig sicheren Einnahmen zu haben ist nicht einfach, es macht uns aber auch stolz, dass wir nicht von der Stadt oder Verbänden finanziell abhängig sind. Umso dankbarer sind wir für die Unterstützung unserer Sponsoren und der vielen Spender.

Zurück zu den Fragen

Was wir mit dem Geld machen, können Sie in unseren Geschäftsberichten nachlesen, die Sie im Download-Bereich finden.

FAQ 2: Wer macht die Zeitung?

In der Hinz&Kunzt-Redaktion arbeiten professionelle Journalisten. Sie berichten monatlich im Straßenmagazin und seit einiger Zeit auch täglich im Internet. Unter www.hinzundkunzt.de gibt es nicht nur Infos über das Projekt, sondern auch aktuelle Nachrichten und Hintergrundberichte über Soziales, Politik und das Geschehen in der Stadt.

Das Straßenmagazin wird von Fotografen oder Illustratoren bebildert und von Grafikerinnen gestaltet. Es war uns von Anfang an wichtig, den Verkäufern mit unserem Straßenmagazin (nicht: „Obdachlosenzeitung“) ein professionell erstelltes Produkt anbieten zu können: eine Zeitung, die man nicht nur gerne kauft, sondern auch gerne liest und anschaut. Gleichzeitig ist die Zeitung die Stimme des Projekts, das sich als Lobby für Arme versteht.

Zurück zu den Fragen

FAQ 3: Wie funktioniert der Hinz&Kunzt-Verkauf?

Faq-HK-03Wer Hinz&Kunzt verkaufen will, braucht einen Verkäuferausweis mit seiner persönlichen Verkäufernummer. 468 offizielle Verkaufsplätze gibt es auf Hamburgs Straßen und Plätzen – an U-Bahn-Haltestellen, vor Supermärkten, Theatern und Einkaufszentren. Der Verkauf auf Wochenmärkten und bei Großveranstaltungen ist frei, in Bars und Restaurants ist er nur mit Erlaubnis des Wirts möglich, in Bussen und Bahnen gar nicht erlaubt.

5770 Verkaufsausweise hat das Hinz&Kunzt-Vertriebsteam bis Mitte Oktober 2013 ausgestellt. 462 Hinz&Künztler waren in diesem Monat als Verkäufer aktiv. Sie kaufen das Straßenmagazin im Hinz&Kunzt-Vertrieb in der Altstädter Twiete für 90 Cent pro Stück – wie viele, bestimmen sie selbst. An ihrem Verkaufsplatz verkaufen die Hinz&Künztler das Magazin für 1,90 Euro. Pro verkaufter Zeitung bleibt ihnen also ein Gewinn von 1 Euro – plus eventueller Trinkgelder. Es ist nicht erlaubt, im Alkohol- oder Drogenrausch zu verkaufen oder während des Verkaufs zu betteln.

Ihr fester Verkaufsplatz ist für viele Hinz&Künztler viel mehr als eine Arbeitsstelle. Wenn Sie die Menschen, die dort auch arbeiten und ihre Kunden jahrelang kennen, wird er für sie so etwas wie ein Zuhause.

Neben dem Zeitungsverkauf und der Betreuung an den Verkaufsplätzen bietet das Vertriebsteam einen Kaffeetresen und regelmäßige Freizeitaktivitäten: einen monatlichen Filmabend, Skatrunden, Dartspielen und Bowling. Außerdem alljährlich eine Weihnachtsfeier und ein Sommerfest oder einen Ausflug. Im Vertrieb, der das Herzstück von Hinz&Kunzt ist, sind fast nur ehemalige Verkäufer angestellt.

Lesen Sie auch: Mein Platz ist mein Zuhause – Wie schlimm es ist, wenn ein Hinz&Künztler von seinem Platz vertrieben wird.

Zurück zu den Fragen

FAQ 4: Wer sind die Hinz&Künztler?

Früher durfte nur Hinz&Kunzt verkaufen, wer obdach- oder wohnungslos war. Aber Armut hat im Laufe der Jahre neue Dimensionen angenommen. Mittlerweile gibt es auch viele Verkäufer, die eine Wohnung haben. Wer eine findet, dem wird sein Ausweis nicht weggenommen. Und: Wer wenig Geld zur Verfügung hat und vielleicht davor steht, seine Wohnung zu verlieren, kann auch Verkäufer werden.

Wir nennen die Hinz&Kunzt-Verkäufer Hinz&Künztler. Weil Hinz&Kunzt nicht nur ein Beschäftigungsprojekt ist, sondern auch ein Stück Heimat bedeutet. Die Hinz&Künztler stammen aus 20 Nationen, darunter sind Männer und Frauen aus Polen, Indien, Frankreich, Liberia und Marokko. Der häufigste Vorname unter den Verkäufern ist übrigens „Michael“, der häufigste Nachname „Schmidt“.

Zurück zu den Fragen

FAQ 1: Wie fing das an mit Hinz&Kunzt?

Faq-HK-01Gegründet wurde das Hamburger Straßenmagazin 1993 als Kooperationsprojekt von Obdachlosen und Journalisten von Dr. Stephan Reimers, dem damaligen Leiter des Diakonischen Werkes. Die Idee: Wohnungs- und Obdachlose verkaufen ein professionell geschriebenes und gestaltetes Magazin. Das Ziel: Geld, Anerkennung und Würde für die Obdachlosen. Und das Magazin sollte eine soziale Stimme in der Stadt sein.

Die erste Hinz&Kunzt
erschien am 6. November 1993. Sie wurde 30.000 Mal gedruckt und kostete 1,50 Mark (davon 1 Mark für den Verkäufer). Nach zehn Tagen waren alle Zeitungen verkauft. In den folgenden 20 Jahren sind insgesamt mehr als 17 Millionen Zeitungen verkauft worden. 2012 waren es im Schnitt 64.000 Stück pro Monat. Die höchste Auflagenzahl aller Zeiten hatte mit 180.000 Exemplaren unsere Ausgabe vom Januar 1994.

Hinz&Kunzt ist das auflagenstärkste Straßenmagazin und gehört zu den ersten deutschen Zeitungen dieser Art. Davor erschienen nur BankExpress (1992, heute Draußenseiter) in Köln und Biss (Oktober 1993) in München. Inzwischen gibt es 26 Straßenzeitungen im deutschsprachigen Raum, die Mitglieder im weltweiten Netzwerk INSP (International Network of Streetpapers) sind.

„Ich wusste sofort: So etwas brauchen wir für Hamburg.“
Wie alles begann: Lesen Sie die Geschichte der Gründung von Hinz&Kunzt

Zurück zu den Fragen