Film des Monats – Camino a La Paz
Sind wir bald da?
Lange Autofahrten sind das Labskaus der Mobilität. Findet man entweder toll oder furchtbar. Ich mag die große Tour. Den Segen stundenlanger Unproduktivität, die vorbeirauschende Landschaft …
Wenn da nicht manchmal die Beifahrer wären, die die Meditation stören. „Können wir zu McDonald’s?“ Und: „Wie lange noch?“ In Letzterem gründet der Stoff, aus dem Road Movies gestrickt sind. Zumindest „Camino a La Paz“, je nach Interpretation „Die Straße nach La Paz“ oder „Der Weg zum Frieden“.
Sebastián ist frisch vermählt und ständig pleite. Als er einen Chauffeurjob angeboten bekommt, wittert er seine Chance. Sein Passagier Jalil, ein älterer strenggläubiger Muslim, will von Buenos Aires in die bolivianische
Metropole La Paz reisen, verspricht ein stattliches Salär. Doch schon bald wird der Job zur Geduldsprobe. Nicht nur, dass sein Gast ständig aufs Klo muss, Knoblauch kaut oder ungefragt Mitreisende einlädt. Auch die Gebetspausen halten die Reise auf. Dann ist da noch das Dialysegerät auf dem Dach …
Mit Gespür für feinen Wortwitz zeichnet der Regisseur Francisco Varone nicht nur die Konflikte nach, die zwei starke Charaktere auf engem Raum austragen. Er beschreibt auch, wie Reisen Menschen verändert.
Kinostart: 7.6.
Beim Laden des Videos werden Ihre Daten an YouTube übermittelt und von YouTube verarbeitet.
Datenschutzinformation
