Obdachlose Senior:innen

(K)Ein Ort zum Altwerden

Hamburg ist wenig vorbereitet auf die steigende Zahl von Obdachlosen, die alt und krank sind. Hoffnung verspricht das neue Konzept der „Lebensplätze“, das jetzt in Bergedorf startet.

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Coronavirus

Obdachlose bekommen in Hamburg kaum mehr Hilfen

Das Coronavirus trifft Hamburgs Obdachlose hart: Die meisten Hilfseinrichtungen haben die Türen geschlossen, sogar die medizinische Hilfe ist eingeschränkt. Immerhin können derzeit noch abgepackte Lebensmittel ausgegeben werden.

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Der Gerechtigkeitsfanatiker

Das „Cafée mit Herz“ auf dem Kiez wird fünf Jahre alt. Ohne seinen hartnäckigen Initiator Holger Hanisch wäre es nie eröffnet worden

(aus Hinz&Kunzt 142/Dezember 2004)

Wer in diesen Tagen Holger Hanisch und das „Cafée mit Herz“ besucht, kommt um eine Führung durch die neuen Räumlichkeiten nicht herum. „Mehr als 500 Stunden Eigenleistung haben wir erbracht“, sagt stolz der Initiator der Begegnungsstätte auf St. Pauli und zeigt auf ein Stück bröckelndes Mauerwerk, das noch der Sanierung harrt: „So sah das hier überall aus.“ Sechs Wochen haben der freundliche 54-Jährige und seine Mitstreiter „malocht“, 240 Quadratmeter bieten seitdem die renovierten Souterrainräume unter Haus 2 des ehemaligen Hafenkrankenhauses – endlich genug Platz für das Projekt, über das der Geschäftsführer, Koordinator, Spendensammler und Sozialarbeiter in Personalunion sagt: „Wir fangen Menschen auf, die auf dem Kiez landen, und das sind längst nicht nur Obdachlose.“