Turnier am Millerntor : Mehr als 100 Teams kickern für Hinz&Kunzt

Mehr als 100 Teams sind am Samstag beim vierten Hinz&Kunzt-Kickerturnier im Millerntorstadion angetreten – fast zehn Stunden lang spielten sie um den begehrten ersten Platz. Das Siegertreppchen war am Ende sogar international besetzt.

kickerturnier
Über 100 Teams stritten am Samstag um den Sieg beim Kickerturnier.

Am Millerntor sind die Bälle an diesem Samstag deutlich kleiner als sonst. Im Minutentakt werden die Duelle an den zwölf Tischfußballtischen im Ballsaal St. Pauli angepfiffen. 108 Teams sind zum Hafen Akademie Hamburg Kickerturnier für Hinz&Kunzt gekommen – so viele wie noch nie. Mehr als 200 Spieler zwischen zehn und 60 Jahren treten immer zu zweit gegeneinander, vom blutigen Anfänger bis zur mehrfach ausgezeichneten Weltmeisterin. Sie tragen Teamnamen wie „Kickerkunzt“, „Dosenmilch 4%“, „Hans und Franz“, nennen sich pragmatisch nach dem Firmennamen, „Grüne Bürgerschaftsfraktion“ oder treten bescheiden als „1. KC Chancenlos“ und „Not und Elend Deluxe“ auf.

Dabei muss sich hier niemand mit seinen Tischfußballkünsten verstecken.  Denn das „Schweizer System“ sorgt dafür, dass immer nur ähnlich starke Gegner aufeinander Treffen. Darüber wacht die professionelle Teamleitung. Das garantiert Spielspaß.

Beim mittlerweile vierten Turnier seiner Art, das die Agentur mg design zugunsten von Hinz&Kunzt auf die Beine stellt, gibt es viele bekannte Gesichter. Aus der Schweiz und Österreich sind Gäste angereist, die Firma Pohl-Boskamp hat gleich sechs Teams ins Rennen geschickt. Viele Spieler sind schon im vierten Jahr dabei. Auch Sandra Ranff kickert hier nicht zum ersten Mal. Die 13-fache Weltmeisterin hat sich als eine der ersten angemeldet und genießt die entspannte Atmosphäre. „Tischfußball ist ein total kommunikativer und sozialer Sport“, sagt sie. „Man lernt viele Leute kennen und ist seinem gegenüber immer nahe.“

Auch das Hinz&Kunzt-Team hat Spieler ins Rennen geschickt. Christian Hagen, stellvertretender Vertriebsleiter, will die Chance nutzen, seine Spieltechnik zu verbessern und beobachtet Weltmeisterin Sandra genau. Die erklärt auch gern geduldig den ein oder anderen Kniff. Auf die Idee, sich bei der prominenten Teilnehmerin und ihrem Teampartner etwas abzuschauen, kommen auch andere Spieler: Spielt Sandra, ist der Tischfußballtisch von Publikum umringt.

Acht Spiele werden jedem Team garantiert. In den Pausen dazwischen sorgt das Team vom Ballsaal an der Theke mit Getränken für Abkühlung und das Hinz&Kunzt-Team am Büffet für Stärkung – alles zum möglichst kleinen Preis versteht sich.

Ein Turnier ohne Verlierer

Apropos Preise! Tanja und Markus Goletz von mg design haben nicht nur das ganze Turnier auf die Beine gestellt und Sponsoren wie die Hafen Akademie Hamburg ins Boot geholt, sondern auch noch eine Tombola organisiert. Von der hochwertigen Sportbekleidung bis zum Trost-Lolli: Schnell sind für alle Gewinne Abnehmer gefunden. Ein ganz spezieller Preis: Hinz&Kunzt-Beirat Oliver Wurm hat Ex-FC-St-Pauli-Fußballer Moritz Voltz seine Fußballschuhe abgeschwatzt. Nur einmal getragen und garantiert für Geld so nicht zu kriegen. Dementsprechend freut sich Teilnehmer Marco über seinen Gewinn. „Es hat den richtigen getroffen“, findet er. Zumal die Schuhgröße passt und er mit seinem Teampartner als „Ben Quick“ schon zum vierten Mal beim Turnier dabei ist. Das Ziel wie jedes Jahr: die Finalrunde erreichen, in der die besten Teams um hochwertige Preise kämpfen. Leider reicht’s dafür am Ende nicht.

Im Finale wird es nochmal richtig spannend: An Tisch 1 steht das Team Not und Elend Deluxe dem von Weltmeisterin Sandra und ihrem Freund Mounir gegenüber. Den ersten Satz gewinnen die Favoriten souverän, den zweiten verlieren sie dann aber. Erst nach dem dritten Satz steht der Gewinner fest: Team Blind Eingespielt. „Eigentlich hat das Turnier keine Verlierer verdient“, sagt Markus Goletz, als er die Siegerehrung zu Queens „We are the champions“ mit der Würdigung des vierten Platzes einleitet. Das Team Maschinerie Lübeck hat ihn errungen. Bronze geht an Holzbein und Klumpfuß aus der Schweiz. Turniersiegerin Sandra freut sich: „Das ist jedes Mal ein klasse Event!“, sagt sie. Unter den vielen unterschiedlichen Spielern hat sie auch ebenbürtige Gegner gefunden. „Ich versuche auch, nicht ganz so hart zu spielen, damit die Leute Spaß haben“, sagt Sandra. „Wenn die Leute Spaß haben, habe ich auch Spaß.“

Hinz&Kunzt bedankt sich bei allen Teilnehmern, Helfern und Sponsoren, die das Turnier möglich gemacht haben!

Text: Beatrice Blank, Benjamin Laufer
Fotos: Mauricio Bustamante