Regisseur Fatih Akin

„Meine Filme sind so etwas wie ein Wohnzimmerplatz“ – Fatih Akin im Hinz&Kunzt-Gespräch über seine Zeit als Schüler, sein Lebensgefühl, das Dorf seiner Vorfahren in der Türkei und seine Heimat Hamburg

(aus Hinz&Kunzt 202/Dezember 2009)

„Der hungernde Laie spielt einfach besser“

Geld hatte er keins. Dafür aber jede Menge Elan. Henna Peschels Film „Madboy“ ist einer von 140 Beiträgen, die beim diesjährigen Hamburger Filmfest zu sehen sind – wie auch „Versailles“ aus Frankreich

(aus Hinz&Kunzt 187/September 2008)

Die telefonische Verabredung mit „Madboy“-Regisseur Henna Peschel verläuft ein wenig seltsam: Er wolle sich nur mit einer Maske fotografieren lassen, sagt der 41-Jährige, seine unbekannten Schauspieler und die Geschichte sollten im Mittelpunkt stehen. Geschehen ist das Gegenteil: Der unbekannte Regisseur steht nun im Mittelpunkt. Aber die Idee mit der Maske ist nicht schlecht, damit sorgt er für Gesprächsstoff und sieht aus wie George Clooney. Seltsam ist er beim Treffen nicht: ein munterer Gesprächspartner voller Elan und Anekdoten.

„Ich bin als Ein-Mann-Armee unterwegs“

Der Autor und Regisseur Axel Brauns über seine Wahrnehmung als Autist und wie er lernte, Gefühle zu empfinden

(aus Hinz&Kunzt 161/Juli 2006)

Axel Brauns wartet schon im Eimsbütteler Café Strauß, ein rundlicher Riese mit sanftem Kindergesicht. Doch der harmlose Eindruck täuscht: Nachdem er ein überwältigend großes Frühstück zu seiner Cola light bestellt hat, legt er wie eine Naturgewalt los. Charmant, witzig und mit ungeheurer Detailkenntnis redet er fünf Stunden ohne jede Ermüdungserscheinung. Gar nicht so einfach, mal selbst zu Wort zu kommen.