Nicht nur im Vertrieb, auch in anderen Bereichen beschäftigen wir ehemals Obdachlose. 17 Menschen haben so wieder einen sozialversicherungspflichtigen Job gefunden.
BrotRetter
Eine zweite Chance für das Brot und die Menschen
Am 1. April 2016 startete unser zweites Arbeitsprojekt – gemeinsam mit der Bäckerei Junge. Zunächst in Lohbrügge, später in Rothenburgsort verkauften Hinz&Kunzt-Verkäufer:innen Brot und Backwaren vom Vortag zu günstigen Preisen – Seite an Seite mit dem Team von der Bäckerei Junge.

Die Hinz&Künztler:innen hatten einen festen Teilzeit-Arbeitsvertrag. Und das Projekt war ein Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit. Die BrotRetter-Filialen sind seit Ende Mai 2023 geschlossen, weil die Bäckerei Junge neue Wege einschlägt: Die Backwaren zum stark vergünstigten Preis gibt es nun in allen Filialen. Online kann man eine Waren vom Vortag bestellen und sie am nächsten Tag in einer der Filialen abholen.
Ihren Arbeitsplatz haben weder die BrotRetter noch die Junge-Angestellten verloren. Sie setzen ihre Arbeit in anderen Bäckerei-Cafés fort. So auch der ehemalige Hinz&Kunzt Verkäufer Fred. Das Unternehmen möchte auch in Zukunft Menschen in schwierigen Lebenslagen dabei helfen, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Zumal in dieser Branche ja immer Personal gesucht wird. Unter intensiver Betreuung werden in einem besonderen Programm Bewerber:innen auf die Rückkehr in den ersten Arbeitsmarkt vorbereitet. Bestimmt ist auch wieder jemand von Hinz&Kunzt dabei?
Spende dein Pfand
Am 1. September 2015 haben der Flughafen Hamburg und Hinz&Kunzt gemeinsam das Projekt „Spende dein Pfand“ gestartet. Vier Hinz&Künztler haben seither eine feste Stelle als professionelle Leergutbeauftragte.

Dabei hatte es zuvor noch Streit um die Flaschensammler am Airport gegeben: 97 Anzeigen hatte der Flughafen im Jahr 2016 erstattet. In einer Online-Petition von Hinz&Kunzt setzten sich im Februar binnen kurzer Zeit mehr als 57.000 Menschen dafür ein, diese zurückzunehmen. Das tat der Flughafen – und noch viel mehr: Im Dialog mit uns wurde zunächst probeweise das Flaschensammeln erlaubt und das Projekt „Spende dein Pfand“ ins Leben gerufen.
„Spende dein Pfand“ funktioniert so: Der Flughafen stellt Sammelbehälter in der Abflughalle und einen Arbeitsraum zur Verfügung. Hinz&Kunzt stellt die Pfandbeauftragte ein. Diese leeren und säubern die Container, sortieren die Flaschen und verpacken sie in Säcke. Der Grüne Punkt holt die Säcke ab und überweist uns den Pfanderlös. Davon bezahlen wir wiederum die Gehälter der Pfandbeauftragten. Außerdem übernehmen wir die Garantie für die Gehaltszahlungen, sollte im Projektjahr der Erlös nicht reichen. Für die Pfandbeauftragten ist das ein Riesenschritt: Sie haben dadurch endlich einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz.