Interview mit Junge-Sprecher Gerd Hofrichter zum BrotRetter-Projekt
„Gemeinsam Brot retten“
Das BrotRetter-Geschäft in Hamburg-Lohbrügge geht neue Wege: Zum einen werden Backwaren vom Vortag dort zu einem günstigen Preis angeboten, zum anderen erhalten ehemalige Obdachlose eine neue Chance, ins Berufsleben zurückzukehren. Junge-Sprecher Gerd Hofrichter erläutert im Interview, wie alle Beteiligten davon profitieren.
Redaktion: Wie ist die BrotRetter-Idee entstanden?
Gerd Hofrichter: Wir standen vor dem Problem, dass trotz eines verantwortungsvollen Umgangs und der Abgabe von Backwaren an die Tafeln immer noch zu viel Ware übrigbleibt. Deshalb haben wir uns auf die Suche nach einem erfahrenen Partner mit hoher Sozialkompetenz begeben. Durch die Kooperation mit Hinz & Kunzt schaffen wir darüber hinaus Perspektiven für Menschen, die ehemals obdachlos waren.
Was macht das Projekt aus?
Unsere Kunden und Mitarbeiter können jetzt sicher sein, dass trotz eines großen Angebots und einer entsprechenden Verfügbarkeit, Backwaren vom Vortag auch vor einem ethischen Hintergrund sinnvoll wiederverwendet werden. Außerdem geben wir Menschen, die es besonders nötig haben, eine Chance sich wieder auf dem Arbeitsmarkt einzufinden. Und last but not least: Eventuell anfallende Überschüsse kommen der Arbeit von Hinz & Kunzt zugute. Also eine klassische Win-win-Situation.
Warum passen Hinz & Kunzt und Junge so gut zusammen?
Ebenso wie bei Hinz & Kunzt ist auch bei Junge soziales Engagement ein wahrhaftiges Anliegen. Zudem hat von Anfang an die Chemie zwischen den Beteiligten gestimmt. Man harmoniert einfach. Beide Seiten gehen unbürokratisch, zielorientiert und zügig an solch ein neues Projekt.
Wie fügen sich die BrotRetter in das traditionell starke soziale Engagement von Junge ein?
Junge hat in seiner Firmenphilosophie das Thema soziale Verantwortung fest verankert. Deshalb passt das BrotRetter-Projekt auch so ideal zu uns. Wir haben seit Jahrzehnten eine enge Zusammenarbeit mit den örtlichen Tafeln, spenden auch anderweitig viel Ware. Junge arbeitet eng mit der Aidshilfe und dem Kinderschutzbund zusammen. Kurzum: Wir bekennen uns umfänglich zu unserer sozialen Verantwortung in der Gesellschaft.

Junge-Sprecher: Gerd Hofrichter