Kino: „Adelheid, Kornelius und die Töde“
Manchmal läuft in der Liebe alles richtig. Dann bleibt man zusammen. In guten und in schlechten Zeiten. Und dann wird es traurig. Für das ältere Paar Kornelius und Adelheid aus der hessischen Kleinstadt Gelnhausen ist klar: Wenn einer geht und der andere allein zurückbleibt, sind das zwei Tode. Oder eben „Töde“ – weil Umlaute im Plural irgendwie schöner klingen. Finden die beiden Alten.
Adelheid und Kornelius leben seit mehr als 50 Jahren zusammen. Zwei Paradiesvögel, die gern Tandem fahren, ihre Jacken aus bunten Altkleidern nähen und das Gemüse selbst anbauen. Nett, aber nonkonformistisch. Körperliche Fitness und geistige Gesundheit werden bei den beiden großgeschrieben. Und dann das: Bei Kornelius wird Prostatakrebs diagnostiziert. Nicht ungewöhnlich, aber zu Beginn der Dokumentation war diese Schicksalswendung nicht abzusehen. Und so wird dem Stück über die Liebe eines Lebens eine neue Komponente zugedacht: die vorsichtige Frage, wie es danach weitergehen wird.
„Adelheid, Kornelius und die Töde“ heißt die Doku über die skurrilen Alten, in der es nicht um das Sterben geht, sondern um die Liebe – zueinander und zum Leben. Eine echte Geschichte, liebevoll dokumentiert von den Schwestern Kirstin und Maren Schmitt.