Ausstellung – Hommage an eine Ausgegrenzte
„Ich kann mich in so einer Welt nie mehr zurechtfinden“, schrieb die Künstlerin Anita Rée 1933 an ihre Schwester, bevor sie sich das Leben nahm. Dabei hatte die Hamburger Malerin schon so viele Widerstände gebrochen: Weil Frauen zu den Kunstakademien der Stadt regulär noch keinen Zugang hatten, nahm Anita Rée ihre Ausbildung selbst in die Hand, entwickelte sich zu einer der -bedeutendsten Hamburger Malerinnen und schuf ab 1926 als Mitgründerin des Künstlerinnen Netzwerks GEDOK neue Verhältnisse in der Hamburger Kulturszene. Vier Jahre später wurde sie als Tochter jüdischer Eltern von Nazis und ihren Mitläufern als „Artfremde“ diffamiert und ausgeschlossen. Die Kunsthalle ehrt Anita Rée mit einer facettenreichen Retrospektive, die mehr als 200 Werke zeigt.
Ausstellung ab 6.10. / 10 Uhr