Notunterkünfte bleiben tagsüber geöffnet
Am Donnerstag und Freitag bleiben die städtischen Notunterkünfte auch tagsüber geöffnet. Obdachlose sollen sich so vor dem Orkan „Ylenia“ schützen können.
Am Donnerstag und Freitag bleiben die städtischen Notunterkünfte auch tagsüber geöffnet. Obdachlose sollen sich so vor dem Orkan „Ylenia“ schützen können.
Wer im Winternotprogramm übernachtet, muss morgens die Unterkunft verlassen und darf erst abends wiederkommen – ein Grund dafür, dass viele Obdachlose das Angebot nicht nutzen.
Endlich müssen Hamburgs Obdachlose nicht mehr den Kältetod fürchten. Für sie bedeutet der überraschende Frühlingsbeginn aber auch, dass sie morgens die Schlafstätten wieder verlassen müssen.
Am kommenden Wochenende bleiben die Notunterkünfte für Obdachlose auch tagsüber offen. Die Sozialbehörde reagiert damit auf die aktuelle Wetterlage.
Zweieinhalb Monate nach dem Start des Winternotprogramms sind noch rund 100 Betten frei. Diejenigen Obdachlosen, die weiterhin auf der Straße leben, befänden sich oftmals in keinem guten Gesundheitszustand, klagt das Kältebus-Team.
Noch bis Ende März läuft das Hamburger Winternotprogramm für Obdachlose. Und obwohl der städtische Erfrierungsschutz bundesweit zu den umfangreichsten gehört, gibt es seit Jahren Kritik. In mehreren Anträgen forderten Parlamentarier unter anderem eine Tagesöffnung des Programms.
Neue Zahlen des Senats zeigen: Sieben Obdachlose starben 2019 in Hamburger Krankenhäusern. Seit 2013 weist die Statistik 75 solcher Todesfälle auf. Durchschnittlich sterben die Obdachlosen hier mit 51 Jahren.
Für die Rechte der Obdachlosen und die Tagesöffnung des Winternotprogramms wird am Samstag in Hamburg demonstriert. Aufgerufen zum Protest haben der ehemalige Obdachlose Max Bryan und ehrenamtliche Helfergruppen.
Niemand will derzeit freiwillig raus in die Kälte. Hamburgs Obdachlose aber haben keine Wahl. Sie müssen die warmen Räume des Winternotprogramms jeden Morgen räumen.
Nach dem Tod von drei Obdachlosen in den vergangenen Wochen hat die Linksfraktion Zahlen zur Obdachlosigkeit abgefragt. Ergebnis: Bereits vor zwei Jahren starben im Winter mindestens zwei Obdachlose vermutlich an Unterkühlungen.