Respekt, Maria von Welser! Sie hat ganz konkrete Forderungen im Einsatz gegen Kinderarmut
(aus Hinz&Kunzt 200/Oktober 2009)
„Leben im Teufelskreis“: Unter diesem Titel hat Maria von Welser, Fernsehjournalistin und stellvertretende Vorsitzende von Unicef, ein Buch über Kinderarmut in Deutschland geschrieben. Sie zeigt auf, dass Armut kein Teufelskreis sein muss, und schließt mit sehr konkreten Forderungen, die wir (in Auszügen) dokumentieren:
„Kostenlose Kindertagesstätten und Ganztagsschulen mit Frühstück und Mittagessen. Dort Hausaufgabenbetreuung und individuelle Nachhilfe.
Schulfonds für benachteiligte Kinder zur Unterstützung beim Kauf von Lernmaterialien und zur Finanzierung von Ausflügen.
Kindercards oder Sozialtickets für alle benachteiligten Kinder zur kostenlosen Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln, Sport-, Kultur- und Freizeiteinrichtungen.
Kindergrundsicherung, die sich am wirklichen Bedarf des Kindes/der Kinder orientiert (für Ernährung, Kleidung, Bildung, Freizeit, Kultur und Sport).
Einführung von Mindestlöhnen, damit mehr Menschen von ihrer Arbeit leben können. Die Hauptursachen für Armut sind niedrige Löhne sowie Arbeitslosigkeit.
Stünden die Kinderrechte im Grundgesetz, wären sie ab sofort einklagbar.“
Maria von Welser: „Leben im Teufelskreis. Kinderarmut in Deutschland – und keiner sieht hin“, Gütersloher Verlagshaus 200,
17,95 Euro
Text: XNiP: E4CP
Foto: Martin Kath
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