Sorgenkind Sonnenland

Billstedt macht mal wieder Schlagzeilen. Mit Bandenterror, polizeilicher Sonderkommission und einem jetzt doch wieder geförderten Stadtteilprojekt. Genug Gründe, um genauer hinzuschauen
(aus Hinz&Kunzt 196/Juni 2009)

„Die wollen aus dem Elend raus“

Feridun Zaimoglu im Hinz&Kunzt-Gespräch über Einwandererkinder, den Islam und das kreative Potenzial von Jugendlichen aus sozialen Brennpunkten

(aus Hinz&Kunzt 196/Juni 2009)

Feridun Zaimoglu kam mit seinen Eltern aus der Türkei nach Deutschland. Heute ist er bildender Künstler und Schriftsteller und arbeitet mit deutschen Kids mit ausländischen Wurzeln am Theater.

„Immer noch träume ich von Deutschland“

Nguyen Phong Dien wurde als Kind im Vietnamkrieg verletzt und in Hamburg behandelt. Als Elfjähriger musste er zurück nach Vietnam, das ihm längst keine Heimat mehr war. Die Schriftstellerin Bruni Prasske hat seine Geschichte aufgeschrieben

(aus Hinz&Kunzt 196/Juni 2009)

Es war die schönste Zeit seines Lebens, hat Dien mir erzählt. Damals war er jahrelang im Krankenhaus Barmbek behandelt worden. Ein Granatsplitter steckte in seinem Rückenmark. Er war fünf Jahre alt und querschnittsgelähmt. Ein Kriegsopfer, das mit einer Gruppe anderer schwer verletzter Kinder in einer spektakulären Aktion von terre des hommes aus Vietnam nach Deutschland ausgeflogen wurde. Dien musste seine Familie, die feuchte Hitze seiner Heimat und alles Vertraute zurücklassen. Er war schwer verletzt. In Vietnam wäre er gestorben.

Erste Hilfe für die Seele

Unfälle, Gewaltverbrechen, Familientragödien: Die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Hamburger Kriseninterventionsteams betreuen die Zeugen menschlicher Dramen

(aus Hinz&Kunzt 196/Juni 2009)

Ein Mensch ist tot – gewaltsam, durch einen Unfall oder durch die eigene Hand aus dem Leben gerissen. Unfassbar. Um die Zeugen solch schrecklicher Ereignisse kümmern sich derzeit knapp 40 ehrenamtliche Mitarbeiter des Kriseninterventionsteams (KIT) des Deutschen Roten Kreuzes – in einer Großstadt wie Hamburg zu wenige. Denn allein in 2008 wurde das KIT zu 224 Einsätzen gerufen, um Menschen im ersten Schock aufzufangen. Olav Meyer-Sievers ist als ehrenamtlicher Helfer seit mehr als drei Jahren dabei. Er erzählt von seinen Erfahrungen.

Hilfe, die ankommt

„Brot für die Welt“ wird 50. Wie und nach welchen Grundsätzen die kirchliche Organisation arbeitet, zeigt das Beispiel zweier Projekte in Uganda. Ein Bericht von Birgit Müller

(aus Hinz&Kunzt 196/Juni 2009)

Wer spendet, will vor allem eins wissen: Kommt das Geld an? „Ja, da sind wir uns ganz sicher“, sagt Joachim Jung, Afrika-Referent von Brot für die Welt. „Wir haben inzwischen ein fein ausgeklügeltes Kontroll- und auch Beratungssystem.“ Wie das funktioniert, haben wir vor zwei Jahren als Mitglieder einer Delegation in Uganda selbst miterlebt.