Wohnungsneubau : Es geht nur schleppend voran

3793 Wohnungen wurden im vergangenen Jahr nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Hamburg fertig gestellt. Die Situation auf dem Wohnungsmarkt bleibt trotzdem angespannt: Die Notunterkünfte sind überfüllt, bis zu 800 Wohnungslose warten auf eine Unterkunft.

Impressionen aus Hamburg Wilhelmsburg
Während andere Bauprojekte auf die Fertigstellung warten, ist der Neubau für die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt bezugsfertig.

Der Neubau von Wohnungen kommt in Hamburg nur schleppend voran: 3793 Wohnungen wurden 2012 gebaut. Das sind nur 273 mehr als 2010 unter der schwarz-grünen Regierung fertiggestellt wurden. Doch den Bedarf an neuen Wohnungen beziffert der SPD-Senat für den Zeitraum bis 2020 auf 5000 bis 6000 Wohneinheiten jährlich.

„Zwei Jahre dauert es mindestens, bis aus einer genehmigten eine gebaute Wohnung wird“, sagt Jutta Blankau, Senatorin für Stadtentwicklung und Umwelt. Die Neubauten aus 2012 würden noch auf Genehmigung von 2010 und früher resultieren. Da in den vergangenen zwei Jahren die Zahl der Baugenehmigungen jedoch von 4129 auf 8731 anstieg, zeigt sich Blankau optimistisch. „Das Wohnungsbauprogramm des jetzigen Senats wird 2013 zu sichtbaren Erfolgen in Form von fertigen Wohnungen führen“, so die Senatorin.

Bis es allerdings soweit ist, können Wohnungssuchende nur hoffen. Dramatisch ist die Situation für Wohnungslose: In den überfüllten Einrichtungen wurden Ende März 1738 Alleinstehende und 567 Kinder mit ihren Eltern untergebracht. Nach Angaben des städtischen Unterkunftsbetreibers fördern und wohnen befinden sich darüber hinaus 700 bis 800 Wohnungslose auf Wartelisten, für die eine Vermittlung in eine öffentliche Unterkunft nicht möglich ist.

Text: Jonas Füllner
Foto: actionpress / Christian Ohde