Angst vor dem Winter : „Ich fürchte, wir sind dem Ansturm nicht gewachsen“

Leiter Andreas Bischke arbeitet seit 2000 in der Tagesaufenthaltsstätte Herz As in der Norderstraße.

Andreas Bischke, Herz As

Hinz&Kunzt: Wer kommt speziell im Winter zu Ihnen?
Andreas Bischke: Das ganze Jahr über kommen im Schnitt täglich 160 Personen, von 18 bis 80 Jahren, aus 41 Nationen. Die meisten sind Wohnungs- oder Obdachlose, die sich bei uns aufhalten und ihre Grundbedürfnisse erfüllen: duschen, essen, Wäsche waschen.

H&K: Eine Erinnerung an das vergangene Winternotprogramm?
Bischke: Es hat sich vor allem eingeprägt, dass wir hier völlig überlaufen waren.

H&K: Was erhoffen Sie sich vom kommenden Winternotprogramm?
Bischke: Dass alle Menschen ein Dach über dem Kopf bekommen.

H&K: Und was befürchten Sie?
Bischke: Dass wir hier im Herz As dem Ansturm nicht gewachsen sind und noch mehr Menschen abweisen müssen als bisher. Mehr als 110 Personen gleichzeitig können wir nicht reinlassen. Da fehlt uns der Platz.

H&K: Ihr Appell an die Stadt?
Bischke: Das Winternotprogramm von abends bis morgens reicht nicht. Wir brauchen mehr Tagesaufenthaltsplätze in der Innenstadt. Man kann auch tagsüber erfrieren.

 

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Nikolas Borchert, Wohnungslosen-Zentrum der Diakonie:

„Es ist entwürdigend.“

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Sonja Norgall, Mitternachtsbus:

„Die Stadt sollte echte Perspektiven bieten“

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Stephan Karrenbauer, Hinz&Kunzt:

„Hoffentlich erfriert niemand.“

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Dr. Arne Breest, Schwester Julia, Jannik, Mobile Hilfe:

„Wir hoffen, es bleibt friedlich.“

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