Stresemannstraße : Unterkunft für Punker

Weil ihnen die Räumung droht, hat der Altonaer Bezirk 25 wohnungslosen Punkern eine Notunterkunft hergerichtet. Bislang leben sie auf einem Baugrundstück an der Stresemannstraße. Noch ist unklar, ob sie das Angebot des  Bezirks annehmen werden. 

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An der Stresemannstraße leben die Punker in provisorischen Hütten.

Der Altonaer Bezirk hat den an der Stresemannstraße kampierenden Punkern eine Unterkunft für den Winter angeboten. Seit Monaten haben sich die Wohnungslosen dort auf einem leerstehenden Baugrundstück eingerichtet. Sie schlafen in provisorischen Hütten. Nun aber seien Bauarbeiten auf dem Grundstück geplant, heißt es aus dem Bezirksamt. „Wenn wir nichts tun, kommt der Eigentümer und schmeißt sie vom Gelände“, sagt Bezirksamtssprecher Nils Fischer.

Damit die Punker nicht im Winter aus ihren Hütten auf die Straße geschmissen werden, hat der Bezirk eine ehemalige Schießübungsanlage der Polizei am Volkspark zu Notunterkünften umbauen lassen. Die Kosten von 10.000 Euro hat eine Stiftung übernommen. 25 Personen könnten dort bis Ende April unterkommen, danach würde der Bezirk mit den Punkern über eine alternative Fläche diskutieren, sagt Sprecher Fischer: „Als dauerhafte Unterkunft ist das Gelände nicht geeignet.“

Allerdings ist der Einzug an Bedingungen geknüpft: Die Punker müssten einen Mietvertrag unterschreiben und monatlich 4000 Euro für Betriebskosten bezahlen. Für jede der 25 Personen wäre das ein Betrag von monatlich 160 Euro. „Es gäbe für die Bewohner die Möglichkeit, sich das vom Jobcenter bezahlen zu lassen“, so Fischer.

Ob die Punker das Angebot des Bezirks annehmen werden, wollten sie am Freitagmittag gegenüber Hinz&Kunzt nicht sagen. Laut dem Bezirksamtssprecher prüfe ihr Anwalt gerade die zu unterschreibenden Verträge. Mit einer Antwort rechnet er am Montag.

Text: Benjamin Laufer
Foto: Jonas Füllner