Tiertafel Hamburg : Dogwalk im Stadtpark

Hund geschnappt und ab in den Stadtpark: Am 5. Mai findet der diesjährige Dogwalk der Tiertafeln statt. Je mehr Menschen und Tiere mitlaufen, desto größer wird die Futterspende für den guten Zweck. Denn schließlich gilt: Von Liebe allein wird ein Tier nicht satt.

Frührentner Gert und sein Dackel „Superwaldi" warten vor der Tiertafel in Farmsen.

Der Dogwalk ist eine deutschlandweite Aktion der Tiertafeln. In Hamburg geht es am 5. Mai um 11 Uhr an der S-Bahn Alte Wöhr los. „Jeder, der einen Hund hat, kann mitlaufen“, so Kara Schott von der Hamburger Tiertafel.

Auf der sechs Kilometer langen Strecke sind vier Checkpoints anzulaufen, bei denen sich die Teilnehmer einen Stempel abholen. Wasser und Leckerlis für den tierischen Begleiter stehen bereit. „Für jeden gelaufenen Kilometer spendet uns ein Futtermittelhersteller Dosen, das heisst: Je mehr Leute mit ihren Hunden mitlaufen, desto mehr Futter bekommen wir“, sagt Kara Schott. Die Ehrenamtliche ist seit fünf Jahren bei der Hamburger Tiertafel engagiert. 2007 ging es in Hamburg los. Seit einem Jahr hat die Tiertafel in Farmsen ihren Sitz. Nicht eben zentral. Dennoch kommen im Schnitt kommen 80 Leute zur Ausgabe, die alle zwei Wochen mittwochs von 15.30 bis 19 Uhr stattfindet.

„Es kommen Obdachlose, Hilfeempfänger und Rentner genau so wie Auszubildende“, sagt Kara Schott. Eben alle Hamburger, die sich das Futter für ihren Liebling nicht leisten können. Denn: „Von Liebe allein wird ein Tier nicht satt“, wie es auf einem Flyer der Tiertafel heißt. Auch Zubehör wie Leinen, Kratzbäume oder Katzenklos verteilt die Tiertafel je nach Bestand kostenlos. Voraussetzung ist, dass die Kunden, wie sie hier heißen, nachweisen, dass sie in einer finanziellen Notlage sind. Das kann beispielsweise durch einen Hartz-IV- oder Rentenbescheid geschehen. In der Kartei der Tiertafel sind derzeit vor allem Katzen (544) und Hunde (377) registriert, außerdem Kleintiere wie Meerschweinchen und Vögel.

Das Team der Tiertafel Hamburg. Ausgabeleiterin Anika Klingbeil (Mitte) streichelt Teamhund „Imba“, Kara Schott (ganz rechts) freut's.

Die Tiertafel finanziert sich durch Spenden. Größter regelmäßiger Spender ist das Franziskus Tierheim. Dennoch ist das Geld knapp. „Gerade Mietsponsoren würden uns sehr helfen“, sagt Kara Schott. Weil die Miete in Farmsen auf Dauer zu hoch ist, sucht die Tiertafel jetzt auch nach günstigeren Räumen. Die Wünsche der Tafelmitarbeiter sind bescheiden: „Nur trocken muss es sein, damit wir das Futter richtig lagern können“, so Kara Schott. Weitere Informationen rund um die Tiertafel gibt es unter Tiertafel Hamburg.

Text und Fotos: Simone Deckner

Dogwalk 2012
Samstag, 5. Mai von 11 bis 13.30 Uhr im Stadtpark, Start: S-Bahn Alte Wöhr, Alte Wöhr 20

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