St. Pauli, deine Paulianer/Teil 10

Zum 100. Geburtstag des FC St. Pauli stellen wir ab heute 100 Paulianer vor, denn: den Mythos machen die Menschen!

Ohne sie wäre der Kiez-Klub ein Verein wie jeder andere. Vom schwulen Präsidenten bis zur Putzfrau, vom Papst bis zum Punk – es sind die Legenden und schrägen Vögel, die den Mythos leben. 100 Jahre St. Pauli – 100 St. Paulianer im Mini-Porträt

Teil 10:Von den Hip-Hoppern bis zum Bier-Brauer

Die Hip-Hopper von Fettes Brot, Foto: actionpress
Die Hip-Hopper von Fettes Brot, Foto: action press/Jörg-Martin Schulze

Fettes Brot: Die Hip-Hopper Doktor Renz, König Boris und Björn Beton behaupten zwar, keine Dauerkarten zu besitzen, dennoch zählt die Band zu den Promi-Fans des FC.

Günter Netzer (65): Kommt er oder kommt er nicht? Was heute wie Größenwahn anmutet, sorgte 1976 tagelang für Schlagzeilen. Für eine Million wollte der klamme Klub den Top-Profi angeblich von Real Madrid kaufen.

Joachim Dipner (64): Seinen Job als Geschäftsführer von 1974 bis 79 neidete ihm keiner. Der Gerichtsvollzieher sei pünktlich jeden Montag gekommen, sah dass es nichts zu holen gab und ging. „Die Finanzen waren chaotisch.“ Schließlich entzog der DFB dem Klub die Lizenz, verbannte ihn in die 3. Liga.

Elton (39): Der Fernseh-Moderator ist Lebensdauerkarten-Besitzer und seit seinem zwanzigsten Lebensjahr regelmäßig im Stadion.

Otto Paulick (71): Zeitweise war die ganze Paulick-Familie mit dem Verein verbandelt: Die Jungs als Spieler und Trainer, Mama organisierte den Kuchenblock und Papa gab den Präsidenten. 1990 trat Paulick nach Vorwürfen der Bilanzfälschung zurück.

Christian Rahn (30): Mit 17 spielte der Ottensener seine ersten Bundesliga-Spiele, wurde 2002 Nationalspieler, was vor ihm nur drei St. Paulianern vergönnt war.

Pelé (69): Sein erstes Spiel in Deutschland absolvierte der Star mit dem FC Santos 1959 am Millerntor gegen eine Hamburger Auswahl, die keinen einzigen Treffer landen konnte. Pelé schoss in der achten Minute das erste von sechs Toren.

Wolfgang Burgard (62): Der Chef der Carlsberg-Brauerei ist bekennender St.Pauli-Fan und zeichnet mitverantwortlich dafür, dass die ehemals daniederliegende Bier-Marke Astra mit dem Anker im Label eine Kooperation mit dem Kiez-Klub einging, von der offenbar beide Seiten profitieren.

Teil 1: Vom Top-Talent bis zum Aufstiegstrainer

Teil 2: Vom heiligen Vater bis zum vielleicht besten Trainer ever

Teil 3: Von einer Königin bis zu kultigen Krachmachern

Teil 4: Vom „Commandante“ bis zum „Boller“

Teil 5: Vom Zeugwart bis zum Rübentransporter

Teil 6: Vom Göttermacher bis zum Schlachter

Teil 7: Vom Verunfalltem bis zum Urgestein

Teil 8: Vom Westfalen bis zum Schwarzafrikaner

Teil 9: Von Tod und Teufel bis zum Schwarzen Peter

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