Kein Monopol

Hinz&Kunzt ist zwar die einzige Straßenzeitung Hamburgs, aber längst nicht die einzige im deutschsprachigen Raum. Hinz&Kunzt-Leser wissen das spätestens seit unserer Literaturausgabe: Die haben wir nämlich zusammen mit anderen Projekten auf die Beine gestellt. Außer uns haben auch Apropos aus Salzburg, Surprise aus der Schweiz und Trott-war aus Stuttgart ihr Juliheft der Literatur gewidmet. Eine gute Gelegenheit, die anderen Projekte kurz vorzustellen.

Heute: Trott-war, Stuttgar

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Am 17. November 1994 erschien die erste Ausgabe der Straßenzeitung Trott-war. Derzeit werden laut Trott-war 27.000 Exemplare pro Monat verkauft. Jedes Heft bietet ein Schwerpunktthema und einen Themenmix. Wie im Juli den Schwerpunkt Literatur. Die nächste Ausgabe soll zum Thema „Arbeit und Betteln“ erscheinen.
Das Magazin Trott-war bekommt man wie Hinz&Kunzt in Hamburg auf Straßen und Plätzen im Großraum Stuttgart und dem ganzen Süd-Westen Deutschlands. Es gibt bei Trott-war freie Verkäufer, die die Zeitung für 85 Cent erwerben und für 1,70 Euro verkaufen. Außerdem gibt es festangestellte Verkäufer, die ein Gehalt beziehen und dafür eine bestimmte Anzahl Zeitungen verkaufen. Wie das geht, steht hier.

Trott-war ist nicht nur Straßenzeitung, sondern auch soziales Projekt. Das Team managt neben dem Vertrieb auch einen kleinen Shop und verwaltet Spenden. Außerdem bietet es eine Totenfürsorge für Verkäufer an, kooperiert für ein Wohnprojekt mit einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft und hat ein Theater-Team.

Beatrice Gerst, bei Trott-war zuständig für Öffentlichkeits- und Sozialarbeit, ist außerdem die Koordinatorin der Plattform deutschsprachiger Tageszeitungen innerhalb des Internationalen Netzwerks der Straßenzeitungen (INSP).

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