Stephan Reimers über Flüchtlinge : In Blankenese ist noch Platz

Der Hinz&Kunzt-Gründer und ehemalige Diakonie-Chef Stephan Reimers warnt vor Panikmache angesichts der ankommenden Flüchtlinge und fordert alle Bezirke auf, Unterkunftsplätze zur Verfügung zu stellen. In den Elbvororten sei noch Platz.

„Geben macht glücklich“, findet Hinz&Kunzt-Gründer Stephan Reimers. Deshalb engagiert sich der 69-Jährige auch weiterhin für Obdachlose und Zuwanderer.
„Geben macht glücklich“, findet Hinz&Kunzt-Gründer Stephan Reimers. Deshalb engagiert sich der 69-Jährige auch weiterhin für Obdachlose und Zuwanderer.

„Wir haben schon ganz andere Herausforderungen gemeistert“, sagt Stephan Reimers. Der Hinz&Kunzt-Gründer und ehemalige Diakonie-Chef Hamburgs warnt vor einer Panikmache angesichts der steigenden Flüchtlingszahlen. Reimers erinnert an das Jahr 1995, als 513.000 Asylbewerber nach Deutschland kamen. „Wir sind von so großen Zahlen noch weit entfernt“, sagt er. 2013 kamen 127.000 Flüchtlinge nach Deutschland, also etwa ein Fünftel so viele wie vor 19 Jahren. Reimers: „Das Boot ist noch lange nicht voll!“

Damit es Hamburg gelingt, alle Ankommenden unterzubringen, müssten sich allerdings alle gleich stark bemühen. „Die Möglichkeiten müssen in allen Bezirken gleich ausgeschöpft werden“, sagt Reimers. Insbesondere die Zurückhaltung Altonas bei der Bereitstellung von Unterkunftsplätzen wundere ihn, so der Bewohner Othmarschens. In den Elbvororten wie Blankenese oder Rissen sei sicher noch Platz für Asylbewerber: „Man müsste Zwischenlösungen finden!“

 

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Auf der Liste der Unterkünfte (PDF), die der Senat bis Ende des Jahres noch errichten will, ist der Bezirk Altona tatsächlich kaum vertreten. Lediglich ein Containerdorf in Sülldorf soll nicht wie geplant wieder abgebaut werden. Bei den bestehenden Einrichtungen kommt Altona allerdings besser weg: Insgesamt 1257 Plätze stellt der Bezirk Wohnungslosen und Flüchtlingen bereits zur Verfügung. Das entspricht 0,5 Prozent der Bevölkerung. Weniger Plätze pro Einwohner gibt es in Wandsbek (0,49 Prozent), Harburg (0,43 Prozent) und Eimsbüttel (0,38 Prozent). Die meisten Schutzsuchenden sind mit 1,26 Prozent im Bezirk Bergedorf untergebracht.

 

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Am Dienstag debattiert Stephan Reimers zusammen mit dem Fraktionsvorsitzenden der Hamburger CDU, Dietrich Wersich, über Solidarität mit Flüchtlingen. Der Evangelische Arbeitskreis der CDU stellt die Frage, was christliche Nächstenliebe und Solidarität heute kosten darf. Beginn ist um 19.30 Uhr im Ökumenischen Forum Hafen City, Shanghaiallee 12, 20457 Hamburg.

Text: Benjamin Laufer
Foto: Mauricio Bustamante