Strassenmagazin : Die Juli-Hinz&Kunzt ist da!

Ab sofort auf Hamburgs Straßen! Mit: Plietsch! Das Hinz&Kunzt-Sommerrätsel / Kids fotografieren ihre Welt für Fair-Trade-Postkarten /  Das Leid von Hinz&Künztler Günter als Heimkind / Praxen und Büros in Wohnungen / Schwarzfahrer im Gefängnis.

Liebe Leserinnen und Leser,

Postkarten mit Zukunft: Die beiden Mädchen aus Peru sind, genau wie der meditierende Yogi auf unserem Titelblatt, eins der Motive von FairMail.

wir kennen unseren Verkäufer Günter schon so lange, und trotzdem wussten wir bisher nicht, was er als Heimkind alles durchgemacht hat. Irgendwann landete er auch in dem berüchtigten Glückstädter Heim, in dem er verprügelt und gedemütigt wurde. „Ich habe im Leben nie richtig Fuß ­gefasst“, sagt er. Gefreut hat er sich, dass es einen Entschädigungsfonds gibt – vielleicht wird ihm jetzt der Motorbootführerschein bezahlt. „Ich bin doch immer zur See gefahren“, sagt er.

Das hätte sich Dhiraj niemals ­träumen lassen: Der 20-jährige Inder verdient mit Postkarten so viel Geld, dass er studieren kann. Er ist einer der jungen Menschen, die durch FairMail eine Chance bekommen: Die jungen Leute aus Indien und Peru, die oft keine Aussicht auf einen Job haben, bekommen Fotoapparate und fotografieren ihre Welt. Die besten Motive, wie der Yogi auf unserem Titelblatt, werden als Postkarten weltweit verkauft. Wir haben Dhiraj in Hamburg getroffen.

Dass es in Hamburg einen dramatischen Wohnungsmangel gibt, weiß inzwischen jedes Kind. Was allerdings kaum beachtet wird: Viele Praxen und Büros sind in Wohnhäusern untergebracht Bis zu 40.000 Wohnungen werden so zweckentfremdet, schätzen die Hamburger Mietervereine. Das ist nicht nur ärgerlich für alle, die in Hamburg keine Wohnung finden – das ist oft auch illegal.

Recht und Ordnung können ganz schön ins Geld gehen: Das kam heraus, als wir nachfragten, was die Stadt eigentlich dafür bezahlt, dass sie Schwarzfahrer ins Gefängnis steckt. Nämlich mehrere Millionen Euro im Jahr! Schwarzfahrer im Gefängnis: unsere Zahlen des Monats im Juli.

Wir brauchen dringend Unterkünfte für Obdachlose und Flüchtlinge. Und zwar kleine, dezentrale. Warum wir ­gegen Massenunterkünfte sind und trotzdem gegen die geplante im Lewenwerder nicht protestieren, lesen Sie in unserem Kommentar.

Wieder das Highlight des Sommers: Das großen Hinz&Kunzt-Rätsel Plietsch! Diesmal sind Sie aufgefordert, als Profiler ihre Cleverness unter Beweis zu stellen. Denn es treibt ein Mörder sein Unwesen – und der muss vor der nächsten Tat unbedingt geschnappt werden! Die Rätselfragen finden Sie in der aktuellen Hinz&Kunzt. Mit Rätselfreunden austauschen können Sie sich hier im Internet unter www.hinzundkunzt.de/plietsch-2012

Viel Spaß und herzliche Grüße

Ihr Hinz&Kunzt-Team