„Stell dir vor, du stirbst, und keinen interessiert es.“
Uwe, 45, hat seinen festen Verkaufsplatz in der Blankeneser Bahnhofstraße. Mit Depressionen kann er inzwischen ganz gut umgehen.
Uwe, 45, hat seinen festen Verkaufsplatz in der Blankeneser Bahnhofstraße. Mit Depressionen kann er inzwischen ganz gut umgehen.
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Kilogramm Restmüll pro Einwohner erzeugte Hamburg im vergangenen Jahr. Kein anderer Stadtstaat und auch kein anderes Bundesland produziert im Verhältnis zur Bevölkerungszahl so viel nicht verwertbaren Müll. In Berlin waren es 198,9 Kilogramm pro Kopf, in Bremen 173 Kilogramm. In der von ihrer Struktur her mit Hamburg vergleichbaren Stadt Freiburg fielen 2011 pro Einwohner lediglich
118
Kilogramm Restmüll pro Kopf an.
Die Umweltbehörde erklärte dazu, Hamburg habe Ende der 1990er-Jahre langlaufende Verträge mit Müllverbrennungsanlagen abgeschlossen. „Aus diesem Grund wurde die Mülltrennung in Hamburg jahrelang nicht mit voller Konsequenz betrieben, da ein weiterer Rückgang der Restmüllmengen zu finanziellen Belastungen für die Gebührenzahler hätte führen können.“ Mit dem Auslaufen einzelner Verträge ab 2014 „entsteht jetzt auch wirtschaftlich ein größerer Anreiz zum Ausbau der – ökologisch ohnehin sinnvollen – Getrenntsammlung von Wertstoffen“.
Die Behörde verweist zudem auf ihre „Recycling-Offensive“. Sie belohnt Bürger, die Wertstoffe sammeln, mit geringeren Gebühren. In Hamburg gibt es rund 893.000 Wohnungen, von denen 420.000 noch keine Biotonne und 315.000 noch keine Papiertonne haben.
Kritiker, wie der Leiter des Hamburger Umweltinstituts Michael Braungart, fordern von der Stadt ein Umdenken. So müssten Ausschreibungen von Bauprojekten generell unter der Regie der Umweltbehörde erfolgen, nicht unter der der Finanzbehörde. Ziel müsse sein, die Restmüllmenge bis 2030 auf
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zu senken. Bis zum Jahr 2020, so Braungart, müsse die Restmüllmenge pro Kopf auf unter 100 Kilo- gramm gedrückt werden. Die erklärte Absicht des Senats – 200 Kilogramm Restmüll pro Einwohner in 2020 – sei eine „Bankrotterklärung“.
Wie eine Welt ohne Müll aussehen könnte, zeigt der Film „Cradle to Cradle“ zu deutsch ”Nie mehr Müll – Leben ohne Abfall“:
Text: Ulrich Jonas
Im Dezember öffnen sich Türchen: Hinz&Kunzt und der Deutsche Kirchentag präsentieren einen gemeinsamen Online-Adventskalender.
(aus Hinz&Kunzt 238/Dezember 2012)
Das Altonaer Museum zeigt in Bildern von historischen Weihnachtsmärkten die Kluft zwischen Arm und Reich.
(aus Hinz&Kunzt 238/Dezember 2012)
Viele Menschen träumen davon, mal einen Krimi zu schreiben, auch Jürgen Ehlers. Doch kein Verlag wollte sein Buch annehmen. Andere hätten frustriert aufgegeben. Ehlers aber bleibt dran und etabliert sich als Autor. Am „Krimitag“ liest er mit Hamburger Kollegen zugunsten von Hinz&Kunzt.
(aus Hinz&Kunzt 238/Dezember 2012)
Nicht nur sein Künstlername haut rein: Der englische Street Artist Boxi malt fotorealistische Figuren, die die Ängste und Gefühle moderner Großstädter punktgenau reflektieren. Jetzt bieten wir in unserer StrassenKunzt Edition einen echten Boxi an.
(aus Hinz&Kunzt 238/Dezember 2012)
Ring frei für Toleranz: Im Jerusalem Boxing Club trainieren Israelis und Palästinenser gemeinsam. Es geht um flinke Fäuste, saubere Schläge – aber keinesfalls um Politik. Der Hamburger Fotograf Evgeny Makarov hat den Verein besucht.
(aus Hinz&Kunzt 238/Dezember 2012)
Florencia Chinellato und Alexandr Trusch entdeckten schon früh ihre Leidenschaft fürs Tanzen, heute gehören sie zu den Solisten beim Hamburg Ballett. Im Dezember sind sie in „Onegin“ als Liebespaar zu erleben.
(aus Hinz&Kunzt 238/Dezember 2012)
Der internationale Bestseller-Autor Paulo Coelho hat exklusiv für die Straßenzeitungen in aller Welt eine Weihnachtsgeschichte geschrieben. Diese können sie in unserer Dezemberausgabe lesen. Hier veröffentlichen wir sein Grußwort.
(aus Hinz&Kunztz 238/Dezember 2012)
Der Filmemacher Fatih Akin erzählt in seinem neuen Film vom Kampf eines türkischen Ortes gegen eine Mülldeponie. Dieser Tage kommt er in die Kinos – Akin dreht bereits an einem neuen Film über den schillernden Boxpromoter Ahmet Öner.
(aus Hinz&Kunzt 238/Dezember 2012)