Poets on the beach

Strandlektüre

Mit den Füßen im Sand und Blick auf Containerschiffe lässt sich vortrefflich Literatur genießen, finden die Poets on the beach, die im Juli zur Autorenlesung nach Övelgönne laden.

(aus Hinz&Kunzt 233/Juli 2012)

Spender

„Ich will einfach einen Beitrag leisten“

An der Hafencity Universität untersucht Wolfgang Dickhaut, wie sich Überschwemmungen verhindern lassen. Zu seinem 50. Geburtstag sorgte er nun für einen Geldregen: Er bat seine Gäste um Spenden – unter anderem für Hinz&Kunzt.

(aus Hinz&Kunzt 233/Juli 2012)

Zweckentfremdung

Arbeiten, wo andere gerne wohnen würden

Bis zu 40.000 Wohnungen werden in Hamburg zweckentfremdet: Die meisten werden als Büros oder Praxen vermietet. Manche werden tageweise an Touristen vergeben. Das ist nicht nur meist verboten, sondern deswegen ein Skandal, weil in der Stadt seit Jahren eine Wohnungsnot herrscht.

(aus Hinz&Kunzt 233/Juli 2012)

Audiyou-Wettbewerb

Coras Kopfkino

Was kann passieren, wenn man nirgendwo mehr einen Platz zum Leben findet? Audiyou-Gewinnerin Cora hat sich dazu Gedanken gemacht. Und nicht nur die Jury mit ihrer Geschichte schwer beeindruckt.

(aus Hinz&Kunzt 233/Juli 2012)

Postkarten mit Zukunft

Das Unternehmen FairMail bringt Jugendlichen in Indien und Peru das Fotografieren bei und produziert Grußkarten mit den schönsten Motiven. Das Geld aus dem Verkauf nutzen die Kids für ihre Ausbildung – und ermöglichen sich so eine bessere Zukunft.

(aus Hinz&Kunzt 233/Juli 2012)

Meldungen: Poltik, Wohnen und Soziales

Kaum mehr Sozialwohnungen
Der Senat stellt 100 Millionen Euro für Wohnungsbauförderung bereit. So sollen 2000 Wohnungen entstehen, davon 1200 Sozialwohnungen mit einer Nettomiete von zunächst 5,90 Euro pro Quadratmeter. Viel mehr Sozialwohnungen wird es deshalb aber nicht geben: 2012 fallen 1150 Wohnungen aus der Bindung. Die Linkspartei fordert, die Laufzeiten zu verlängern. Dazu die Stadt­entwicklungsbehörde: „Wir nehmen das Geld lieber für Neubau.“ UJO

Anwohner gegen Wohnungsbau in Groß Flottbek
Streit am Hemmingstedter Weg in Groß Flottbek: Der Senat möchte, dass ein Investor dort 235 Wohnungen baut, Anwohner lehnen das ab, weil sie um Grünflächen fürchten. Nun hat die Finanzbehörde den Druck auf den Bezirk Altona erhöht, ein Bauplanverfahren einzuleiten. Die Gegner denken derweil über ein Bürgerbegehren nach. Bislang beherbergt die 93.000 Quadratmeter große Fläche eine Sportanlage mit acht Sport- und Tennisplätzen sowie das Zentrum für Schulbiologie und Umwelterziehung. Nach den zuletzt bekannt gewordenen ­Plänen soll etwa ein Drittel der Fläche bebaut werden. UJO

Mehr neue Wohnungen, aber lange nicht genug
In Hamburg sind vergangenes Jahr 3729 Wohnungen gebaut worden, 5,9 Prozent mehr als 2010. Erklärtes Ziel des seit 15 Monaten regierenden SPD-Senats sind 6000 neue Wohnungen jährlich. „Allerdings ist der Weg von der Planung bis zur fertigen Wohnung ein langer. Durchschnittlich dauert er 18 Monate“, so eine Sprecherin der Stadtentwicklungsbehörde. Die Zahl der erteilten Baugenehmigungen stieg auf 5061, 22,6 Prozent mehr als 2010. Laut Deutschem Mieterbund fehlen in Hamburg rund 15.000 Wohnungen. Wird nicht mehr gebaut als derzeit, fehlen in fünf Jahren bis zu 50.000 Wohnungen, so eine Studie des Pestel-Instituts. Vor allem preiswerte Wohnungen würden Mangelware. UJO
Die Studie im Internet: www.pestel-institut.de/sites/aktuelles.html

Saga 2011: Viel Gewinn, zehn neue Wohnungen
Das städtische Wohnungsunternehmen Saga GWG wird sein Ziel, jährlich mit dem Bau von 1000 Wohnungen zu beginnen, in diesem Jahr nicht erreichen. Die Zahl werde bei 750 liegen, so Vorstandsmitglied Thomas Krebs. Im laufenden Jahr wird Saga GWG 200 Wohnungen fertigstellen, 2011 waren es zehn. Erst im Jahr 2014 werden 1000 neue Saga-Wohnungen bezugsfertig werden. Einen Mangel an Wohnungen gebe es insbesondere für Singles: „Eine dreiköpfige Familie dürfte weniger Probleme als ein Single haben, in Hamburg eine Wohnung zu finden“, so Vorstand Willi Hoppenstedt. 2011 erwirtschaftete Saga GWG 148,6 Millionen Euro. Die Mieten blieben mit durchschnittlich 5,71 Euro pro Quadratmeter unter Hamburgs Mietenspiegel-Mittelwert von 7,15 Euro pro Quadratmeter. Künftig plant die Saga, jährlich 50 bis 60 Millionen Euro Schulden zu machen. BELA
Die Saga-Bilanz ausführlich: www.hinzundkunzt.de/saga-2011

Eon-Chef: Hartz-IV-Empfänger brauchen mehr Geld für Stromkosten
Weil die Strompreise weiter steigen werden, sollen Hilfeempfänger mehr Geld bekommen: Das fordert Johannes Teyssen, Vorstand des Energiekonzerns Eon. Schließlich gehe es um „Kosten, denen Verbraucher kaum ausweichen können“. Sozialverbände fordern gesetzlich festgelegte und für alle Stromerzeuger verbind­liche Sozialtarife. Laut Hochrechnungen wurde 2011 rund 200.000 Menschen der Strom abgeschaltet, weil sie ihre Rechnungen nicht bezahlen konnten. UJO

Schlecker-Pleite: Wir alle zahlen drauf
Die Pleite der Drogeriemarktkette Schlecker hat den Staat bislang 133 Millionen Euro gekostet. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) zahlte mit dem Geld Löhne und Sozialabgaben von Beschäftigten. Von 11.300 vom Verlust ihres Jobs bedrohten Mitarbeiterinnen hätten sich 3600 inzwischen aus der Arbeitslosigkeit abgemeldet, weitere 3000 befänden sich in Qualifizierungsmaßnahmen, so die BA. Laut Gewerkschaft Verdi handelt es sich dabei meist um Bewerbungstrainings. In Hamburg hatten im Juni von 200 betroffenen Frauen 22 eine neue Arbeit gefunden. „Die meisten sind um oder über 50“, so Verdi. Die Arbeitsagentur sprach von einem „relativ guten Arbeitsmarkt“ für Betroffene. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart prüft derweil „routinemäßig“, ob die Pleite mit Straftatbeständen wie Bankrott, Untreue oder Betrug in ­Verbindung steht. Laut Medien soll die Familie Schlecker noch 35 bis 40 Millionen Euro Privatvermögen besitzen. UJO

Harburg: Containerdorf wird gebaut
In Harburg ist ein Bürgerbegehren gegen eine Großunterkunft für Flüchtlinge und Obdachlose wegen zu geringer ­Beteiligung gescheitert. Die Sozialbehörde will in der Straße Lewenwerder ein Containerdorf für 110 Menschen errichten, das Anfang 2013 bezugsfertig sein soll. Bis zum Jahresende 2014 sollen in Hamburg 500 neue Unterkunftsplätze entstehen. BELA
Lesen Sie dazu ­unseren Kommentar: „Großunterkunft: für uns eine bittere Pille“.

Kommentar

Großunterkunft: für uns eine bittere Pille

Im Lewenwerder entsteht eine Großunterkunft für 110 Obdachlose und Flüchtlinge. Warum wir nicht dagegen Sturm laufen, und warum eine Massenunterkunft trotzdem falsch ist, kommentiert Chefredakteurin Birgit Müller.

(aus Hinz&Kunzt 233/Juli 2012)

P-Konto

Lücke im Gesetz

Auch auf einem Pfändungsschutzkonto ist das Geld von Menschen mit Schulden nicht immer sicher vor Gläubigern.

(aus Hinz&Kunzt 233/Juli 2012)