Adventskränze und Kronenkorken

Die Frauengruppe von Hinz&Kunzt präsentiert fünf außergewöhnliche Adventskränze

(aus Hinz&Kunzt 190/Dezember 2008)

Fünf Frauen sitzen um zwei große Tische herum, ein Haufen Bastelmaterial liegt in der Mitte und Kuchen auf den Tellern. Den hat Susi mitgebracht, wie immer wenn die Hinz&Kunzt-Frauengruppe sich trifft. Der Raum ist kühl, das Klima auch. „Stellt euch nicht so an“, raunzt Susi, als sich jemand über die Kälte beschwert. „Ich habe zehn Jahre Platte gemacht, da war es kälter.“

Aids – die unsichtbare Krankheit

Lothar Weber ist seit 12 Jahren HIV-positiv. Er klärt Jugendliche über die Krankheit auf, denn die Infektionsrate mit dem Virus steigt wieder, genau wie die Angst vor einem Outing

(aus Hinz&Kunzt 190/Dezember 2008)

Es begann in einem Traumurlaub in Südafrika. Lothar Weber fuhr mit einem Jeep durch einen Nationalpark, wollte mehr von der Natur sehen und wich vom Weg ab. Ein Nashorn rammte sein Auto, das sich überschlug, Lothar Weber wurde schwer verletzt. Er verlor viel Blut und wurde von Rangern entdeckt, die ihn ins Krankenhaus brachten.

Das vorläufige Ende einer Abschiebung

Ihre Mitschüler und viele Freunde haben für sie gekämpft. Es hat sich gelohnt. Liana (15) und Grischo (11) durften nach Hamburg zurückkehren

(aus Hinz&Kunzt 190/Dezember 2008)

Die Odyssee von Liana (15) und Grischo (11) ist vorläufig zu Ende:

Die beiden Geschwister waren im März nach Armenien abgeschoben worden, zusammen mit ihrem Vater, aber ohne ihre Mutter und die kleine Schwester Sona (H&K berichtete). Im September durften sie nach Hamburg zurückkehren. Freunde, Mitschüler und Lehrer hatten sich für die Familie eingesetzt. Die Ausländerbehörde hat ihnen eine „Erlaubnis zum vorläufigen Betreten“ Hamburgs erteilt.

Die Einfach-Günstig-Lecker-Brutzler

Wenn das Geld knapp ist, bleibt die Ernährung oft auf der Strecke. Dass gesundes Essen keine Zauberei ist, lernen junge Mütter bei Kochkursen der Hamburger Tafel

(aus Hinz&Kunzt 190/Dezember 2008)

Ratlos betastet Sandra Kretzschmar den Kohlkopf, der behäbig übers Schneidebrett kullert. Wie soll aus diesem massiven Riesengemüse ein leckeres Hauptgericht werden? Gegenüber hat Asli Yarvuz schon losgelegt. Großzügig schält sie mit einem Messer einen Apfel. „Ich gebe dir einen Sparschäler“, sagt Sabine Kuchenbecker und zeigt gleich noch, wie Orangen filetiert werden. Suzana Sindjic und Savena Kästner kommen mit ihrer Aufgabe, Brokkoli zu putzen und zu zerlegen, ganz gut alleine klar.

Die Kinder sind dann mal weg

Frau T. wurden die Kinder weggenommen, sie will sie wiederhaben, aber das ist gar nicht so leicht. Frank Keil hat die Geschichte aus ihrer Sicht aufgeschrieben

(aus Hinz&Kunzt 190/Dezember 2008)

Am Anfang hat sie immer geweint. Nicht vor den Kindern! Da hat sie sich immer zusammengerissen. Sondern auf dem Weg vom Kinderheim nach Hause. Frau T. sagt: „Ich wusste ja, ich sehe meine Kinder erst in drei Wochen wieder; vorher nicht.“ Frau T.s beiden jüngsten Kinder Robin (5) (Namen der Kinder geändert, die Red.) und Marvin (4) sind seit 13 Monaten in einem Kinderheim in einer Familiengruppe untergebracht.

Stille Nacht auf dem Kiez

Die Weihnachtsgeschichte 2008: Das Jahrmarkttheater bringt ein modernes Krippenspiel auf die Bühne des Schmidts Tivoli

(aus Hinz&Kunzt 190/Dezember 2008)

Eigentlich liegt die Idee auf der Hand, vor Weihnachten ein Krippenspiel zu inszenieren, doch Torsten Hammann ist der Erste, der die Idee auch umsetzt. Gemeinsam mit Regisseur Thomas Matschoß hat er die Weihnachtsgeschichte in das Hamburg von heute versetzt – mit Herbergssuche, Geschenketerror, einem zechenden Obdachlosen und einem sarkastischen Engel. Hinz&Kunzt war bei den Proben dabei.

Todesstrafe für einen Download

Verurteilt, weil er im Internet surfte: Zum Tag der Menschenrechte fordert die Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte die Freilassung eines jungen Afghanen

(aus Hinz&Kunzt 190/Dezember 2008)

Eigentlich sollten die Brüder Yaqub Ibrahimi und Parvez Kaambakhsh jetzt in Hamburg sein. Sie sollten Atem, Kraft und Mut schöpfen, um nach einem Jahr gestärkt nach Afghanistan zurückzukehren: ihre Heimat, in der sie derzeit nicht sicher sind. Die beiden jungen Afghanen sind als Gäste der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte in die Hansestadt eingeladen. Der Journalist Yaqub Ibrahimi recherchiert in Afghanistan über die Verbrechen der sogenannten Warlords und prangert sie an. Er veröffentlicht Artikel über Korruption, Erpressung und Gewalt und hat schon mehrfach Morddrohungen erhalten. Sein Bruder Parvez Kaambakhsh, Journalistikstudent an der Balkh-Universität in Mazar-i-Sharif, ist in der Islamischen Republik Afghanistan durch seine kritischen Fragen in Sachen Politik und Religion aufgefallen.

Vom Obdachlosen zum Verbrecher?

Ein Kommentar über das Pennergame von Birgit Müller

(aus Hinz&Kunzt 190/Dezember 2008)

Dass wir hausintern mal unterschiedlicher Meinung sind, ist ja klar. Beim Pennergame versteh ich’s eher weniger.

Von einem Mädchen, das auszog, eine Heimat zu schaffen

Als sie 15 Jahre alt war, wurde Eleonore Fleth von ihrer Mutter weggerissen und in ein Heim gesperrt

(aus Hinz&Kunzt 190/Dezember 2008)

Draußen spielen Kinder. Durch ein offenes Fenster dringt Lachen von einer Wiese hinauf in das Besprechungszimmer des gemeinnützigen Unternehmens fördern und wohnen. „Hier leben Menschen, die sonst keine Unterkunft finden würden“, sagt Eleonore Fleth. In der Stellinger Siedlung betreut die 58-Jährige Zuwanderer und Hartz-IV-Empfänger, hilft ihnen bei Anträgen und Konflikten. Vielleicht werden diese Familien von einigen als zerrüttet bezeichnet, manche sind es vielleicht auch. Aber Eleonore Fleth ist vorsichtig mit solchen Wertungen. Sie weiß, wie schnell daraus Urteile werden. Sie hat es selbst erlebt.

„Ein mittelschönes Leben“

Kinderbücher zum Thema Obdachlosigkeit sind rar. Autorin Kisten Boie und Illustratorin Jutta Bauer haben sich für Hinz&Kunzt an den Schreibtisch gesetzt

(aus Hinz&Kunzt 190/Dezember 2008)