„Es hat mich gepackt, herzblutmäßig“

Extra-3-Moderator und Autor Tobias Schlegl im Interview

(aus Hinz&Kunzt 187/September 2008)

Mit 17 war Tobias Schlegl der jüngste Moderator beim Musiksender Viva, dann wurde der Punk-Fan Moderator beim Satiremagazin Extra 3 und Mitglied im Rat für Nachhaltigkeit, der die Bundesregierung berät. Jetzt will der 30-Jährige seine Generation dafür begeistern, kritisch zu konsumieren oder wenigstens ein schlechtes Gewissen zu haben. Birgit Müller (Text) hat ihn getroffen und festgestellt: Siezen geht gar nicht.

Brandneue Musik im Doppelpack

Die Vorfreude auf den 15. Geburtstag von Hinz&Kunzt wächst. Schon wegen der vielen tollen Geschenke wie eine CD mit Duetten von Hamburger Künstlern

(aus Hinz&Kunzt 187/September 2008)

Über eine CD zum Geburtstag freut sich jeder. Aber wer bekommt eine, auf der Musiker sich extra zu Duetten zusammentun? Groß war die Freude, als die Musikfirma edelkultur ihr Geschenk zu unserem 15. Geburtstag ankündigte. Damit die Duette besonders toll werden, lautete die Auflage: nur unveröffentlichte Songs. 20 Hamburger Künstlerinnen und Künstler waren bereit, gemeinsam einen Song einzuspielen. Zum Auftakt stellen wir ihnen Nils Koppruch und Gisbert zu Knyphausen vor.

Der Schulkantinen-Report

(aus Hinz&Kunzt 187/September 2008)

Hinz&Kunzt hat 42 Kantinen an Hamburger Schulen getestet – auf Qualität und Kosten. Das Ergebnis: Viele Eltern können sich das Essen nicht leisten. Aber es gibt auch gute Beispiele. Kantinen, in denen engagierte Mütter für die Kids kochen und noch besser: Kantinen, die Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose schaffen. Ein Report von Petra Neumann (Text) und Mauricio Bustamante (Fotos)

Rosa Flüsse und schiefe Stühle

Kleine Künstler malen anders. Seit 40 Jahren entstehen Kinderkunstwerke in der Malschule der Hamburger Kunsthalle. Jetzt bekommen sie eine eigene Ausstellung

(aus Hinz&Kunzt 187/September2008)

Eine meterbreite Freitreppe, unerreichbar hohe Decken, weite Säle. Hunderte Bilder – viele düster, erschreckend realistisch. Eine Fünfjährige muss sich verloren vorkommen in den Räumen der Hamburger Kunsthalle. Kein schöner Ort für ein kleines Mädchen, könnte man meinen. „Ein beeindruckender Ort, an dem ich eine tolle Zeit hatte“, sagt Svenja Pages.

Ansturm auf Suppenküchen – weil das Geld zum Essen nicht reicht

Die Zahlen des Monats

(aus Hinz&Kunzt 187/September 2008)

250 Prozent mehr Gäste meldet die Altonaer Obdachlosen-Tagesaufenthaltsstätte „Mahlzeit“ im Vergleich zu 2005. Statt 60 bis 80 Bedürftige kommen täglich 200 pro Tag, um ein kostenloses Mittagessen und etwas Ruhe zu genießen. „Früher kamen fast ausschließlich Obdach- und Wohnungslose zu uns“, sagt Leiterin Marion Sachs. „Heute sind es auch viele Rentner oder arbeitslose Mütter mit Kindern, die mit ihrem Geld nicht mehr auskommen.“ Weil die Räume nur Platz für 120 Besucher bieten, muss die Einrichtung neuerdings sogar Bedürftige abweisen.