Warum Hamburg seit neuestem Pyramiden baut

Frank Keil über die Schwierigkeiten, in der City noch ein Plätzchen zum Sitzen zu finden.

(aus Hinz&Kunzt 162/August 2006)

Neulich am Hauptbahnhof. Ich hatte eine gute Stunde Zeit, bis mein Zug ging und was sollte ich da auf dem düsteren Bahnsteig warten? Also raus an die frische Luft, irgendwo hinsetzen. Vielleicht drüben auf dem Steintorplatz, grob Richtung ZOB. Ein breiter Gehweg, der sich zu einem kleinen Plätzchen erweitert, nebenan ein Parkplatz für hektische Kurzparker. An seiner einen Seite entlang eine Reihe mit halb hohen Quadern aus rotem Sandstein. Aber mit Pyramiden drauf. Material: Marmor. Na, da war ja jemand spendabel. Darauf soll man sitzen?

„Nur mit Einkaufstasche erwünscht“

Mark Wehrmann über Kleingärtnermentalität in der Stadtentwicklung

(aus Hinz&Kunzt 162/August 2006)

Mit dem Skateboard über das Pflaster brausen oder mit dem BMXRad schwungvoll Treppenstufen bewältigen, so lässt sich großstädtisches Leben genießen. Doch in der Hamburger Innenstadt haben es die Skater, BMX-Fahrer und Biker nicht leicht. Ein Gespräch mit dem Künstler und Biker Mark Wehrmann.

Berühmt für einen Tag

Die BILD-Zeitung zeigt Obdachlose, wie man sie noch nie gesehen hat.

(aus Hinz&Kunzt 162/August 2006)

Für eine vierteilige Artikelserie kleidete die BILD-Zeitung Obdachlose neu ein. Beeindruckende Vorher-Nachher- Fotos zeigen, wie sich ein Mensch durch Kleidung verändert. Aber wie fühlt es sich für die Obdachlosen an, für einen Tag in Schale geworfen zu sein?

Das Ende der Brechmittel-Ära

Europäischer Gerichtshof untersagt Zwangsmaßnahme für Dealer. Hamburg will sich daran halten.

(aus Hinz&Kunzt 162/August 2006)

Fünf Jahre lang setzte Hamburg im Kampf gegen Dealer auf den Einsatz von Brechmitteln. Jetzt verurteilte der Europäische Gerichtshof in Straßburg diese Maßnahme als Folter, wenn sie unter Zwang vollzogen wird. Hamburg will sich an das Urteil halten. In Zukunft soll den Kandidaten freistehen, ob sie freiwillig das Brechmittel nehmen oder die Drogentoilette im Untersuchungsgefängnis benutzen wollen. Hinz&Kunzt berichtet darüber, warum Brechmitteleinsätze eingeführt wurden, wie sie funktionieren und was sie wirklich bringen.

Von Piraten und Vampiren

Ludwig von Otting, Geschäftsführer des Thalia Theaters, hat eine Piratengeschichte geschrieben – unter Pseudonym. Das Buch gilt als Geheimtipp in der Kinderbuchszene

(aus Hinz&Kunzt 162/August 2006)

Mit „Der Schrecken der Meere“ hat Kinderbuchautor Ludwig von Otting ein furioses Debüt hingelegt, allerdings unter Pseudonym. Der Geschäftsführer des Thalia Theaters erfand sich unter dem Alias Leuw von Katzenstein ein anderes Aussehen, eine neue Identität. Dabei ist die Lebensgeschichte von Ottings mindestens genauso spannend wie die seines erfundenen skurrilen Autors Katzenstein. Hinz&Kunzt sprach mit beiden, dem realen und dem fiktiven Autor.

„Mit diesem Erfolg hat niemand gerechnet!“

Clean, nur durch kontrollierten Umgang mit der Sucht? Ein Pilotprojekt der Drogenhilfeeinrichtung Palette verläuft erstaunlich erfolgreich.

(aus Hinz&Kunzt 162/August 2006)

Seit Timo mit 20 Jahren das erste Mal Heroin spritzte, baute er sein Leben um Drogen herum auf. Der 41-Jährige lebte jahrelang auf der Straße in der offenen Drogenszene. Oft versuchte er aufzuhören, machte Entgiftungen, bekam die Heroin-Ersatzstoffe Polamidon und Subutex. Nichts funktionierte, immer wieder wurde er rückfällig.

Als ein Senator mal die Treppe herunterfiel

Boris Meyn wurde bekannt mit seinen Hamburg-Krimis. Sie erzählen vom Wandel der Stadt und wer daran verdiente

(aus Hinz&Kunzt 162/August 2006)
Eigentlich wollte Boris Meyn nur mal einen Krimi schreiben. Aber gleich sein erster Hamburg-Roman „Der Tote im Fleet“ schlug so gut ein, dass er eine Fortsetzung schreiben musste. Jetzt, ein paar Jahre und etliche Krimis später, denkt er gar nicht mehr ans Aufhören. Im Gegenteil. Der promovierte Kunst- und Bauhistoriker hat ein ehrgeiziges Projekt: Er will in seinen historischen Romanen die Stadtentwicklung Hamburgs bis in die heutige Zeit erzählen – und die liest sich tatsächlich wie ein Krimi.

Kommt ja gar nicht in die Tüte!

Asli, Tom und Leon testen für Hinz&Kunzt, Abc-Schützen und andere Kids

(aus Hinz&Kunzt 162/August 2006)

Schokolade, Wackelpudding und Kaugummi essen Asli (8), Tom (10) und Leon (8) am liebsten. Mit Süßigkeiten kennen sie sich aus. Für Hinz&Kunzt vergleichen sie zwei Schultüten, eine gefüllt mit Produkten aus fairem Handel, die andere mit herkömmlichen Süßigkeiten und Spielzeug.