Aktionstag

Proteste gegen Mietenwahnsinn

Hunderte Hamburger haben am Wochenende gegen Wohnungsnot und Leerstand demonstriert. Sie kritisierten auch den SPD-Senat für seine Politik. Der will jetzt endlich das Wohnraumschutzgesetz überarbeiten. Im November gehen die Proteste weiter. 

Wir müssen über Gewalt sprechen

Eigentlich wollten wir eine ganz andere Geschichte abdrucken. Aber dann erreichte uns diese Nachricht: Einer unserer Verkäufer wird dringend verdächtigt, eine Frau überfallen und vergewaltigt zu haben. Ein Versuch, dafür die richtigen Worte zu finden.

(aus Hinz&Kunzt 237/November 2012)

Obdachloge

VIP-Plätze zu gewinnen

Den FC St. Pauli sehen und jubeln: Die Deutsche Fernselotterie spendiert vier Hinz&Kunzt-Lesern je zwei Plätze in ihrer Loge im Millerntorstadion. Mit Hinz&Kunzt-Flair und einem original hinterm Tresen. Wer dabei sein will, muss zwei Zahlen finden …

Erfrierungsschutz

Senator stellt Winternotprogramm vor

Am 1. November startet das Winternotprogramm der Stadt. Sozialsenator Detlef Scheele betonte, keiner müsse auf der Straße schlafen und stellte den Erfrierungsschutz vor – mit weniger Plätzen als im vergangenen Jahr benötigt wurden. 

Hinz&Kunzt fordert sozialverträgliches Gesamtkonzept für Hamburg statt Vertreibung

Hamburg, 29. Oktober 2012

Öffentlicher Raum muss öffentlich bleiben, fordert das Straßenmagazin Hinz&Kunzt. Das Hausrecht für das Gelände um den Hauptbahnhof an die Bahn zu geben, ist ein Armutszeugnis für die Stadt, so Stephan Karrenbauer, politischer Sprecher des Projektes. „Der Bürgermeister sieht sich offensichtlich außerstande, ein sozialverträgliches Konzept zu erstellen

Strassenmagazin

Die neue Hinz&Kunzt ist da

Ab Mittwoch auf Hamburgs Straßen: Die Novemberausgabe von Hinz&Kunzt. Mit Kochprofi Ole Plogstedt auf dem Titelblatt, einem Besuch bei den Kennedys, einer Nacht in der Soul Kitchen und dem Versuch, über Gewalt zu sprechen.

Wilhelmsburger Kult-Halle

Soul Kitchen lebt!

Der Film „Soul Kitchen“ von Fatih Akin machte eine leerstehende Fabrikhalle in Wilhelmsburg bekannt. Mittlerweile hat sie sich zu einem kulturellen Treffpunkt gemausert. Dank vieler helfender Hände.

(aus Hinz&Kunzt 237/November 2012)

„Hoffentlich erfriert niemand“

Stephan Karrenbauer ist seit 1995 Sozialarbeiter beim Straßenmagazin Hinz&Kunzt.

Stephan Karrenbauer, Hinz&Kunzt

Hinz&Kunzt: Wer kommt speziell im Winter zu Ihnen?
Stephan Karrenbauer: Wie das ganze Jahr über sprechen mich Leute an, die bei uns Verkäufer werden wollen. Nur dass sie im Winter noch größere Hoffnungen haben, dass wir ihnen eine Unterkunft besorgen – und sie brauchen sie auch besonders dringend. Sie sind oft in einem erschreckenden körperlichen und seelischen Zustand. Meist haben sie eine Weile versucht, es draußen zu schaffen. Die stehen dann halb erfroren vor mir.

H&K: Eine Erinnerung an das vergangene Winternotprogramm?
Karrenbauer: Wir hatten einen Verkäufer bei uns im Hinz&Kunzt-Winternotquartier. Der hatte wirklich jahrelang versucht, eine Wohnung zu finden – mal mit mehr, mal mit weniger Elan. Nach 12 Tagen Schlaf im Winternotquartier hat er sich noch mal aufgerafft – und nach ein paar Tagen eine Zusage von der Saga bekommen. Er hat es gar nicht fassen können: Er hat eine Wohnung gefunden. Er wohnt dort immer noch. Dass es geklappt hat, führt er – und auch wir – darauf zurück, dass er sich ausruhen konnte und dann auch aussah, wie er ist: nämlich sehr zuverlässig.

H&K: Was erhoffen Sie sich vom kommenden Winternotprogramm?
Karrenbauer: Dass niemand draußen erfriert.

H&K: Und was befürchten Sie?
Karrenbauer: Dass viele, die es brauchen, das Angebot nicht annehmen können, weil sie Angst haben: vor zu vielen Menschen mit Problemen auf engem Raum, dass sie keine Ruhe finden und keinen Rückzugsraum.

H&K: Ihr Appell an die Stadt?
Karrenbauer: Haltet euer Versprechen, dass niemand auf der Straße schlafen muss. Weist niemand ab! Und öffnet die Unterkünfte des Winternotprogramms auch tagsüber. Damit die Leute nicht morgens früh rausmüssen und wie Schlafwandler durch die Stadt streifen. Denn es ist auch tagsüber kalt.

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Andreas Bischke, Tagesaufenthaltsstätte Herz As:

„Ich fürchte, wir sind dem Ansturm nicht gewachsen.“

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Nikolas Borchert, Wohnungslosen-Zentrum der Diakonie:

„Es ist entwürdigend.“

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Sonja Norgall, Mitternachtsbus:

„Die Stadt sollte echte Perspektiven bieten“

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Dr. Arne Breest, Schwester Julia, Jannik, Mobile Hilfe:

„Wir hoffen, es bleibt friedlich.“

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