Jäger des verlorenen Schatzes

Klitschnass, frierend und überglücklich renne ich durch die Stadt. Mich hat das Goldfieber gepackt. Gleich muss ich da sein. Unruhig schweift mein Blick umher. Quälende Sekunden vergehen und ich überlege, ob ich schon vorbeigegangen bin. Wo ist mein Gold? Dann das erlösende vibrieren. „Sie haben sechs Gold gefunden“ erscheint auf dem Bildschirm meines Handys. Endlich! Ich schalte das GPS meines Handys aus und beende die Goldsuche für heute.

Seit ein paar Tagen erfülle ich GPS Missons. Ein neues Spiel für alle Besitzer eines GPS- und internetfähigen Handys. Um teilzunehmen meldet man sich auf der Seite gpsmission.com an und lädt das Programm auf sein Handy. Wann immer man will, aktiviert man das Programm, und es werden einem Goldschätze und Missionen im näheren Umfeld gezeigt. Bei den Missionen wandelt man auf Spuren von historischen Personen, erlebt und löst Kriminalfälle, wird Teil einer Fantasiestory oder begibt sich auf einen virtuellen Rundgang. Nimmt man eine Mission an, wird angezeigt, wie viele Kilometer auf einen warten und wie viel Zeit man investieren muss. Die Schnitzeljagd beginnt und der erste Wegpunkt, den es zu erreichen gilt, erscheint auf der Karte. Beim Erreichen eines Wegpunktes wird  der nächste Wegpunkt freigeschaltet und man erhält Informationen oder muss Rätsel oder Aufgaben lösen. Am Ende der Jagd wartet dann ein digitaler  Goldschatz und/oder eine Pixeltrophäe für die Community Site.

Die liebevoll gestalteten Strecken werden von Mitgliedern der Community erstellt und getestet. Die Geschichten, die man spielt, sind detailreich ausgearbeitet und bebildert. Einige der Missionen werden im Wettkampf oder im Team mit anderen Community-Mitgliedern gespielt. Ich bin so begeistert von dem Spiel, dass wir in naher Zukunft auch eine Hinz&Kunzt Strecke online stellen werden.

Also: Geht auch auf Schatzsuche!

Grüße

[JK]

Afrikanische Puppenkiste

Heute überraschte uns ein schlichtes braunes Paket. Der farbenfrohe Inhalt des Pappkarton entzückte besonders die Kolleginnen und Verkäuferinnen. Das deutsche Projekt „ana yi africa“ schickte uns zwei Puppen aus eigener Produktion als Dankeschön für das Gespräch und den Rat von Gabi, die sich mit Heike Eggers und Jémôre Dodji Fiaywio zusammengesetzt hatte. Die beiden sind die Verantwortlichen für das Projekt und holten sich Rat, wie man als Soziales Projekt arbeiten kann. Bei ihrem Besucht schenkte Gabi ihnen eines unserer Bücher und unsere CD wofür sich die beiden nun mit farbenfrohen Puppen bedankten

Die Puppen werden in Afrika von behinderten Frauen hergestellt, die sich die Materialien die sie benötigen mit Makrokrediten der Stiftung kaufen können.
Das Paket war kaum auf, als die Ersten Besitzansprüche meldeten. Die beiden Puppen ihre Babys  auf dem Rücken und suchen ein Zuhause und es meldeten sich gleich mehrere Adoptivmütter. Wir suchen im Moment Namen für die beiden. Habt ihr Vorschläge? Wie findet ihr die beiden?

Grüße

Euer

[JK]

Redseliges Papier

Nach dem 500. Blog zum Thema „Mein Job ist langweilig“ oder „So backt man einen Kirschkuchen?“, dem sechshundertsten Podcast mit sinnvollen Beiträgen wie „Warum liebt er mich nicht?“ und der zweihundertsechsundfünfzigsten Homepage, auf der jemand „sein Haus, sein Auto und seine Frau“ darstellt, kann das Internet doch langweilig werden. Wenn man sich durch das World Wide Web klickt, wirkt es nicht mehr wie die unendlichen Weiten, sondern eher wie ein Spiegellabyrinth, in dem man immer wieder auf die gleichen Inhalte stößt. Heute war es aber anders: Überrascht und freudig fand ich etwas Neues: „PenCast“. Eine Weiterentwicklung des Podcast, die gar keine sein sollte.

 

Eine Firma in Amerika vertreibt einen DitalPen, einen Stift, der das Handgeschriebene auf den Rechner überträgt. Das Innovative daran ist die synchrone Aufnahme einer Audiodatei über das integrierte Mikrofon. Der Stift verknüpft das Geschriebene mit der Aufnahme. Gedacht war diese Funktion für Studenten und Businessanwender, die durch ihre Aufzeichnungen blättern und bei der gewünschten Notiz in die Audio Datei einsteigen. Die mitgelieferte Software ermöglicht es, die Aufzeichnungen den Kommilitonen oder Kollegen über E-Mail, der hauseigenen Community oder Facebook zur Verfügung zu stellen.


Mit der Lern- und Arbeitsplattform schaffte die Community schnell eine neue Form der Selbstverwirklichung, in dem dafür bekannten Web 2.0. So tummelten sich auf der Seite schnell Gedichte, unterlegt mit der Lieblingsmusik, Zeichnungen mit lyrischer Untermalung oder Comics, bei denen das BUMM nicht nur gezeichnet ist (Hier ein Beispiel zu Star Wars). Der PenCast, entwickelte sich weg vom Lern- und Arbeitsgerät hin zu einer neuen Bewegung. Die Begeisterung wächst und seit kurzem ist der Stift auch hier erhältlich und wartet auf die Kreativität oder den Arbeitswahn der Deutschen. Was meint ihr: Wird es auch in Deutschland zu einer PenCast-Bewegung kommen?

Bis bald

Euer

[JK]